In St. Martin in Passeier erinnert das alte Malerhaus an die barocke Passeirer Malschule, die mehrere bekannte Künstler hervorbrachte
Bildergalerie: Malerhaus Passeier
In St. Martin in Passeier steht ein kleines Haus, das zwar schön geschmückt ist, sich sonst aber nicht sehr von anderen alten Häusern im Passeiertal unterscheidet. Und doch ist es etwas ganz Besonderes: Im Malerhaus war mehr als ein Jahrhundert lang, von 1719 bis 1845, die barocke Passeirer Malschule untergebracht. Das Haus zieren heute noch drei prächtige Freskobilder, die den Hl. Martin, den Hl. Georg und die Muttergottes mit dem Rosenkranz darstellen.
Gelehrt wurde im Malerhaus die Kunstrichtung der "Nazarener". Die Künstler dieser romantisch-religiösen Richtung nahmen sich die alten italienischen und deutschen Meister zum Vorbild und beeinflussten die Kunst der gesamten Romantik. Da damals viele gotische Kirchen in barocke Bauten umgewandelt wurden, hatte die Passeirer Kunstschule viele Aufträge. Die Künstler selbst waren in ganz Tirol tätig, auch der Werdegang von Josef Haller (1737-1773), einem der anerkanntesten Rokoko-Maler Tirols, nahm hier seinen Anfang.
Werke dieser Malschule befinden sich heute noch am Turmhaus am Dorfplatz von St. Martin und in der Pfarrkirche, aber auch in den Kirchen von Ridnaun im Südtiroler Wipptal und in Neustift im Nordtiroler Stubaital. Und wie ist das Malerhaus zu erreichen? Es steht oberhalb des Zentrums von St. Martin in Passeier und ist von dort aus in wenigen Minuten erreichbar. Ein Parkplatz befindet sich im Dorfzentrum, der Bus Nr. 240 bringt dich von Meran in 40 Minuten dorthin. Zu Fuß ist St. Martin und somit das Malerhaus während der Passeiertal Panoramawanderung erreichbar.
Kontaktinfos
- Malerweg 3 - 39010 - St. Martin in Passeier
- +39 0473 656188
- info@passeiertal.it
Eintritt
nicht zugänglich
Mehr Infos
Das Malerhaus Passeier kann nur von außen besichtigt werden.
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