Die Krampusse mit ihren geschnitzten Masken und den Ziegenfellen beeindrucken bei den jährlichen Krampusläufen
Bildergalerie: Nikolaus & Krampus
Der eigentliche Krampustag ist der 5. Dezember, aber in der Zeit zwischen Ende November und Nikolaus treiben die Krampusse in Südtirol ihr Unwesen. Die "Tuifl" sind aber keine wirklichen Teufel, sondern es handelt sich hierbei um eine Schreckgestalt, die auf vorchristliche Zeiten zurückgeht. Oftmals ist der Krampus heutzutage in Begleitung des Hl. Nikolaus zu sehen und übernimmt dort den Part für die unartigen Kinder. Andernorts wird der Krampusumzug mit Pyroeffekten groß gefeiert.
Ausgestattet ist ein Krampus mit einer holzgeschnitzten Maske - besonders die Holzschnitzer des Tauferer Ahrntales sind für dieses Kunsthandwerk berühmt - sowie einem Ziegenfell, das oft noch einen betörenden Duft verströmt. Um den Bauch werden Schellen gebunden, um möglichst viel Lärm zu machen, und eine Rute oder Eisenkette ist auch mit dabei. Da die Krampusse sich manchmal etwas zu wild in ihrem Treiben zeigten, wird heute jedermann, der als Krampus am Umzug teilnimmt, registriert und muss ein Nummernschild tragen.
Übrigens: Der älteste Krampuslauf Südtirols findet in Toblach im Hochpustertal statt. Dort treffen sich Jahr für Jahr über 600 Krampusse und Perchten und bieten ein unvergessliches Spektakel. Diese erwähnte Percht ist ebenfalls eine Schreckgestalt, die dem Krampus ähnelt und mit ihren Glocken den Winter austreiben soll. In Stilfs gibt es eine weitere Tradition zur Nikolauszeit (Santa Klos): das "Klosn". Dort verkleiden sich die jungen Männer mit kunterbunten Gewändern, ziehen sich furchteinflößende Masken über und hängen sich schwere Glocken um. Dann geht es los...
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