Acht Kirchen mit fabelhaften Fresken und interessanten Geschichten präsentieren sich im Hauptort von Taufers im Münstertal
Bildergalerie: Taufers
In Laatsch bei Mals im Vinschgau zweigt die Straße und das Seitental ab, das dann dem Rambach folgt und Richtung Nationalpark Stilfserjoch und Taufers führt. Der Hauptort von Taufers im Münstertal, der westlichsten Gemeinde Südtirols, ist einige Kilometer taleinwärts zu finden, nahe der Schweizer Grenze. Grundschule, Post, Geschäfte, Rathaus, Bars und Restaurants - Taufers versorgt das gesamte Südtiroler Münstertal. Hier verlief bereits zur Römerzeit eine Straße.
Geprägt wird das ländliche Dorf vor allem von seinen Kirchen und Burgen. Die Ruinen Rotund und Reichenberg stehen dicht nebeneinander am Hügel oberhalb von Taufers, dazu kommen ganze acht Kirchen. Am Ortseingang heißen dich gleich drei davon willkommen, eine sehenswerter als die andere: St. Blasius ist die Pfarrkirche von Taufers, die Friedhofskapelle St. Michael dahinter beherbergt das Pfarrmuseum mit seinen Schätzen. Dazu kommt die Votivkirche St. Johann, deren Geschichte bis auf das 9. Jahrhundert zurückgeht - wahrscheinlich das älteste Gebäude des Tales mit einem antiken Christophorusbildnis an der Nordwand und wertvollen Fresken innen.
Bei Taufers zweigt das Avignatal ab, ein riesiges natürliches Outdoorzentrum, das idyllische Wanderwege, ruhige Plätzchen und die Hochalmen von Taufers vereint. Im Winter befinden sich hier die einzige Loipe und die einzige Rodelbahn von Taufers im Münstertal. Die kalte Jahreszeit, genau genommen die ersten Märztage, sind auch im Dorf selbst interessant: Kuhglocken sind zu hören, es werden Streiche gespielt und junge Leute in Bauernkitteln bevölkern die Straßen. Es ist der uralte Brauch des Winterausschellens, bei dem die Frühlingsgeister geweckt werden.
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