Das romanische St. Ägidius-Kirchlein mit seinen alten Fresken steht oberhalb von Kortsch auf einem Felsen - ein Wander- und Kulturziel
Von der Größe her ist Kortsch kleiner als Schlanders Dorf, scheint aber damit verwachsen zu sein: Einzig die Vinschger Hauptstraße trennt heute die beiden Orte, die früher eigenständig waren. Hier, am Fuße des Schuttkegels des Gadriabaches an den Hängen des Sonnenberges, zeigt sich der Vinschgau von seiner sonnigsten Seite. In diesem milden Klima gedeihen Äpfel, Marillen, Wein und Kastanien. Die interessante Geschichte von Kortsch reicht bis in das Jahr 1000 zurück.
Zeitzeugen der letzten Jahrhunderte gibt es mehrere, und jeder einzelne ist sehenswert, wenn er für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Besonders die Ägidiuskirche sticht hervor, schon allein durch ihre Lage: Wie eine Felsenkirche steht sie am Hang des Vinschger Sonnenbergs. Die Innenwände schmücken Fresken aus dem 13. und 15. Jahrhundert, außen verziert ein großes Christophorus-Bild die Südfassade. Der Felsen ist als "Schatzknott" bekannt und war schon in Urzeiten besiedelt: Archäologische Grabungen in der Nähe legten die Reste einer prähistorischen Siedlung frei.
Weitere antike Plätze und Gotteshäuser sind die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, die Kirche zum Hl. Lorenz, die Georgskapelle, die Kapelle auf den Kortscher Wiesen und der Rosenkranzweg. Wo im Frühling die Apfelblüte die Gegend weiß strahlen lässt, windet sich im Sommer der Radweg Vinschgau vom Reschenpass nach Meran. Im Herbst werden hier Edelkastanien gesammelt und Weintrauben geerntet, sodass beim traditionellen Törggelen im Oktober und November der neue Wein verkostet und gebratene Kastanien mit Butter genossen werden können.
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