Das zertifizierte “Bergsteigerdorf” im Matscher Tal ist jedes Jahr im Juni eine Station des berühmten Ortler Bike Marathon
Bildergalerie: Matsch
Ein kleines Dorf klammert sich im Obervinschgau an die Hänge oberhalb des Saldurbaches: Es ist Matsch auf fast 1.600 m Höhe, das trotz seiner exponierten Lage schon früh besiedelt war. Man erzählt, dass der Hl. Florinus, dem die Pfarrkirche geweiht ist, hier geboren wurde. Am Ortsrand ist ihm eine weitere Kapelle geweiht, neben einem Hof, in dem er im 7. Jahrhundert das Licht der Welt erblickt haben soll. Die zahlreichen Höfe und Weiler rundherum gehören ebenfalls zum Dorf und nennen sich Run, Kurtatsch, Glieshöfe - ein bekannter Startpunkt für Wanderungen - und Thanei.
Am Hang erzählen die Ruinen der Burgen Ober- und Untermatsch von der Zeit, als die Vögte von Matsch eines der mächtigsten Adelsgeschlechter des Vinschgaus waren. Sie übersiedelten im 14. Jahrhundert auf die imposante Churburg bei Schluderns und starben wenig später aus. Heute bevölkern zu Herbstbeginn einen Tag lang Hobby-Mountainbiker die Straßen rund um Matsch und den Obervinschgau: Dann findet der berühmte Ortler Bike Marathon statt, der zu einst zu den Bike Marathon Classics gehörte und vor Kurzem zum Volksradtag umfunktioniert wurde.
Vor wenigen Jahren wurde Matsch zum ersten Südtiroler Bergsteigerdorf der internationalen Alpenvereinsinitiative erkoren. Es ist Ausgangspunkt abwechslungsreicher Wanderungen, die jeden begeistern, der sich gerne in freier Natur aufhält. Du kannst zwischen dem gemütlichen Bergwaal und dem Vinschger Höhenweg wählen, der die Talniederung auf rund 2.000 m Höhe umrundet. Dazu kommen Ziele wie die Saldurseen und der Upisee. Das Matscher Tal zieht sich nämlich bis zur fast 3.800 m hohen Weißkugel hinauf, der "Königin" der Ötztaler Alpen. Deren Besteigung, eine der großartigsten Hochtouren in den Ostalpen, ist im Winter als Skitour möglich.
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