Mittelalterliche Fresken, trutzige Türme, hohe Berge und charmante Märkte - so lässt sich Mals Markt, eine der ältesten Siedlungen Südtirols und Hauptort der Gemeinde, wohl am besten zusammenfassen. Die Häuser im gepflasterten Ortskern sind schön bemalt und zeigen sich mal herrschaftlich, mal bäuerlich. Dazwischen gibt es Geschäfte, Cafés, eine Konditorei, das Institut für Musikerziehung und das Zivilschutzzentrum, und immer mal wieder einen Markt. Neben dem wöchentlichen Bauernmarkt beleben vor allem zwei traditionelle Märkte die Gassen von Mals: der Georgimarkt im Frühling und der Gollimarkt im Oktober, wo du ein würziges Vinschger Paarl kosten kannst. Die Erlaubnis dazu erteilte die Landesfürstin Claudia de' Medici im 17. Jahrhundert.

Schon von der Vinschger Straße, die aufwärts zur Malser Haide und dem Reschensee oder abwärts Richtung Meran führt, fällt das Dorf mit seinen verschiedenen Türmen auf. Einst wurde Mals "die Siebentürmige" genannt, heute stehen noch fünf davon, wahre Kulturschätze in einem historischen Ortskern. Es sind die Kirchtürme von St. Benedikt, St. Martin, St. Johann und Maria Himmelfahrt sowie der Bergfried der Fröhlichsburg. Besonders die St. Benedikt-Kirche solltest du bei einem Besuch im Obervinschgau einplanen. Sie stammt aus dem 8. Jahrhundert und ist in bestem Zustand, was sie zu einer der ältesten bis heute vollständig erhaltenen Kirchen Europas macht. Karolingische Wandmalereien aus dem 9. Jahrhundert schmücken die Innenräume.

Rund um Mals zeigt sich die Natur von ihrer abwechslungsreichen Seite. Oberhalb des Dorfes liegt mit der Malser Haide der größte Schuttkegel der Ostalpen. Früher war sie die Kornkammer Tirols. Waale, die alten Bewässerungsanlagen, durchziehen heute noch die Landschaft und laden zu entspannenden Wanderungen ein. Über dem Dorf wacht auf einer Talseite die 2.317 m hohe Spitzige Lun, auf der anderen Talseite thront der Watles, Familienziel mit Spielesee im Sommer und Skigebiet im Winter. Für Erholung sorgt dann das Hallenbad SportWell Mals neben dem Bahnhof.