Am Eingang in das Martelltal im Nationalpark Stilfserjoch liegt Morter mit seinen Schlössern Obermontani und Untermontani
Wo die Hänge zum geschützten Nördersberg hin ansteigen und der Plimabach seinen Weg vom Martelltal in die Etsch gefunden hat, liegt eine weitere Fraktion von Latsch, Morter. Es ist ein altes Dorf von Kalkbrennern und Mörtelmachern, wie es im Churrätischen Reichsgutsurbar aus dem 9. Jahrhundert heißt: Aus "in villa Mortario" wurde dann einfach Morter.
Kulturliebhaber haben ein ideales Ziel gefunden: Aufgrund der strategischen Lage wurden hier die Schlösser Obermontani und Untermontani errichtet. Obermontani hielt einen Schatz versteckt: In der Bibliothek befand sich eine der ältesten Abschriften des Nibelungenliedes aus dem Jahr 1323. Sie liegt heute im Staatsarchiv Berlin-Dahlem. Ein Juwel ist die dazugehörige Stephanus-Kapelle, die wegen ihren Fresken aus dem 15. Jahrhundert den Beinamen "Sixtinische Kapelle Südtirols" hat. Die Morter Waalrunde führt dich an diesen Bauten vorbei. Auch die gotische Pfarrkirche zum Hl. Dionysius und die romanische Vigilius im Anger-Kirche sind sehenswert.
Das benachbarte Martelltal bildet das Tor zum berühmten Nationalpark Stilfserjoch mit all seinen Naturschätzen: Hier sind es zahllose Wanderungen im Sommer, die dir die Flora und Fauna dieses großen Schutzgebietes zeigen, in dem noch Bartgeier leben. Sie werden im Winter zu schönen Winterwanderungen. Das dort befindliche Ski- und Biathlonzentrum ist Teil von Venosta Nordic, dem Langlaufverband, der sieben Gebiete im Vinschgau und somit 135 Loipenkilometer vereint.
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