Als Marillendorf und Marmordorf ist Laas bekannt: Zentral gelegen, bildet es den Übergang vom Oberen in den Unteren Vinschgau
Das "weiße Gold", ein hochwertiger Marmor, hat Laas in der ganzen Welt bekannt gemacht und findet Verwendung in unzähligen Kunstwerken. Bereits in der Römerzeit wurde im heute noch unbewohnten Laaser Tal Marmor abgebaut, doch die systematische Gewinnung begann erst im 19. Jahrhundert. Bekannte Kunstwerke sind aus Laaser Marmor gefertigt, wie die Pallas Athene vor dem Parlament in Wien oder der Grand Central Terminal in Manhattan in New York. 1947 wurden im Auftrag der American Battle Monument Commission aus dem lokalen Marmor die 86.000 Grabkreuze für die in Europa gefallenen amerikanischen Soldaten hergestellt.
Auch die Aktivmöglichkeiten in Laas folgen den alten Marmorwegen: Mit Blick auf den Marmorbruch geht es zu den Laaser Almen oder durch eine naturbelassene Schlucht an der wilden Etsch nach Göflan und Schlanders. Mit dem Mountainbike kannst du Marmor und Almen im Schatten der Gletscher erleben. Und dazwischen? Vinschger Marillen! Nirgendwo anders gedeihen die Aprikosen besser als im Vinschgau und besonders in der Umgebung von Laas. Das wird jedes Jahr gefeiert: Das Kulturfest "Marmor & Marillen" vereint Köstlichkeiten und Kunst.
Sogar eine Untergruppe der Ortler-Alpen trägt denselben Namen: Die Laaser Berge erheben sich südwestlich des Dorfes. Die Gemeinde besteht heute aus fünf Fraktionen: Laas Dorf mit seinem Freibad bildet das Zentrum, Eyrs, Tschengls und Tanas, die einzige geschlossene Siedlung am Vinschger Sonnenberg, liegen etwas weiter entfernt Richtung Obervinschgau. Die Häuser von Tschengls stehen bereits auf dem Boden des Nationalparks Stilfserjoch. Das letzte Örtchen, Allitz, befindet sich in der anderen Richtung. Dazu kommen noch einzelne kleine Weiler wie Tarnell und Parnetz. Im Winter hat Laas seine eigene Rodelbahn, die Rennrodelbahn Gafair im Gafairtal.
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