Die Geschichte des Ortes ist eng mit dem namensgebenden “schönen Schloss”, wie es auf Italienisch genannt wird, verbunden
Bildergalerie: Kastelbell
"Castel bello", das schöne Schloss, ist das auffälligste Gebäude auf dem Weg in den Hauptort von Kastelbell-Tschars. Erhaben thront es oberhalb der Straße auf der Reise in den Vinschgau: Von Mai bis Oktober zeigt es die Ausstellung über die Römerstraße Via Claudia Augusta und die beeindruckenden Fresken in der romanischen Schlosskapelle. Einst gehörte Schloss Kastelbell den Herren von Montalban, später ging es an die Tiroler Landesfürsten und die Grafen Hendl über: Von einer Militärfestung entwickelte es sich immer mehr zu einem herrschaftlichen Palast.
Heute präsentiert sich Kastelbell in sonniger Lage an den Hängen des Vinschger Sonnenberges und ist dadurch beliebter Ausgangspunkt für verschiedene Touren, sowohl zu Fuß als auch mit dem Mountainbike. Geradelt und gewandert wird hier durch Kastanien- und Laubwälder, hinauf bis zu den Almen und der Trumser und Vermoier Spitze oder auf den Waalwegen entlang der einstigen Bewässerungskanäle. Eine davon, die Wanderung am Latschander-Waalweg, führt durch Kastelbell und Tschars. Auf der orographisch rechten Seite der Etsch liegen hingegen die Apfelgärten der Talsohle - von Latschinig und Tomberg, beides ebenfalls Ortsteile der Gemeinde, gelangt man auf die Bergspitzen in der Kette, die das Vinschgau vom Ultental trennt.
Auch kulinarisch ist Kastelbell interessant. Im Frühjahr werden die Kastelbeller Spargelwochen gefeiert, bei denen der erntefrische Spargel mit einem eigenen Spargelwein auf den Tisch kommt. Im Herbst, wenn die Tage kühler werden und die Ernte eingefahren ist, öffnen die Weinkeller und Buschenschänke ihre Tore zu den gemütlichen Törggeleabenden. Dann wird der neue Wein verkostet und Schlachtplatte, gebratene Edelkastanien und die traditionellen Krapfen gegessen.
Änderung/Korrektur vorschlagen