Das Dörfchen Lanebach an den Hängen oberhalb von Uttenheim ist eines der extremsten Beispiele für exponierte Bergweiler
Bildergalerie: Lanebach
Wenn der Blick von Uttenheim im Tal Richtung Bergspitzen geht, dann kommen mittendrin einige Bauten in Sicht. Es sind nicht mehr als kleine Punkte für das Auge, denn die Bauernhöfe von Lanebach befinden sich 700 Meter höher als Uttenheim. Oberhalb davon, in der Gegend von Windeck und Sambock, beginnt der Lanebacher Spitzbach seinen Weg in das Tal.
Lanebach kann interessanterweise auf eine lange Geschichte zurückblicken, ist aber heute noch eine der unwegsamsten und steilsten Siedlungen im gesamten Lande. Nur rund ein Dutzend Einwohner leben hier an den exponierten Hängen. Früher war der Weiler als "Lenepach" bekannt, und so besingt ihn der Minnesänger Oswald von Wolkenstein bereits im Mittelalter. In seinem Lied von 1418 nennt er Lenepach einen "sticklen berg in wilder höch" (steilen Berg in wilder Höh').
Über die Lage der Ortschaft witzelt heute noch der Volksmund: "In Lanebach stirbt kein Bauer im Bett - den einen reißt die Lahn mit, den anderen erschlägt ein Baum, der dritte haxt ab, der vierte verkugelt". Mit Ironie wird somit auf die oft mühsamen Lebensbedingungen am Berg hingewiesen. Somit ist Lanebach selbst schon eine Sehenswürdigkeit, Unterkunftsbetriebe gibt es hier keine.
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