Die Cristallogruppe und der Monte Piano umrahmen majestätisch das Bergdörfchen, das sich ideal für die Sommerfrische eignet
Bildergalerie: Schluderbach
So klein Schluderbach auch ist, so wichtig ist es als Verkehrsachse zwischen Toblach und Cortina in der Provinz Belluno. Angefangen hat das idyllische Dörfchen einst als Holzhandelsplatz und wurde nach den Köhlern vor Ort "Al Carbonin" (Zum Köhler) genannt. Der Bauer Hans Ploner eröffnete hier das Wirtshaus "Beim Schluderbacher", das bald zu einem der wichtigsten Stützpunkte des damals neuen Dolomitenalpinismus wurde. Ortsbewohner brachten Besucher zu den Drei Zinnen, und es war Ploners Tochter Anna, die 1874 als erste Frau den Gipfel der Großen Zinne erreichte.
Umgeben ist Schluderbach auch heute noch von Naturhighlights: Das Seitental Valle Popena bringt dich bis zum Misurina See, im Süden thront die Cristallogruppe über der Landschaft, etwas weiter nördlich liegt der Dürrensee an der Grenze zum Naturpark Drei Zinnen. Von hier ist es ein kurzer Weg bis zum Gemärk Pass, dem Endpunkt vieler Radtouren im Sommer und Loipen im Winter. Die Wanderungen führen dann zum Monte Piano oder zur Plätzwiese, eine der schönsten Hochalm-Landschaften in den Dolomiten. Die Tour ist im Sommer ebenso schön wie im Winter.
Im Winter verlaufen im gesamten Toblacher Gemeindegebiet bestens präparierte Loipen, die auch an Schluderbach vorbeiführen: Sie sind Teil des größten Skilanglaufkarussells Europas, Dolomiti Nordicski. Übrigens: Es gibt auch ein Alt-Schluderbach. Es handelt sich um einen Weiler zwischen Toblach und Niederdorf, der von Schluderbach selbst aber 15 Kilometer entfernt ist. Dort ist der Wildpark ein Anziehungspunkt, in dem Gustav Mahler vor über einem Jahrhundert am Waldrand sein Komponierhäuschen bezog. Heute tummeln sich im Park Waschbären, Steinböcke, Luchse und Uhus... und mittendrin zahlreiche Kinder, die ganz begeistert von der bunten Tierwelt sind.
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