Viles an den Hängen und Wassermühlen im Tal - der kleine Ort Campill im Gadertal ist ein zertifiziertes ”Bergsteigerdorf”
Bildergalerie: Campill
Die "Bergsteigerdörfer" sind eine Initiative, die für einen landschaftsschonenden Tourismus, aktive Traditionen und jede Menge Wandermöglichkeiten in den Bergen steht. Das kulturelle und natürliche Erbe des Dorfes und der Umgebung soll dabei bewahrt werden, sozusagen eine Umkehr der Entwicklung des Massentourismus der vergangenen Jahrzehnte. Eines dieser Kleinode im Grünen, das sich offiziell "Bergsteigerdorf" nennen darf, ist Campill bei St. Martin in Thurn.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören hier allen voran die Viles, eine der eigentümlichsten und ältesten Siedlungsarten dieses Gebietes. Es sind die kleinen Ansammlungen von alten Gebäuden, die du am Hang erkennen kannst: Die einzelnen Höfe teilen sich gemeinsame Einrichtungen wie die Zufahrtsstraße und den Backofen. Bei mehreren Wanderungen kommst du an solchen Viles vorbei, die Namen wie Seres oder Miscì tragen, eine davon führt durch das urige Mühlental. Dieses Kulturerbe erzählt von den Zeiten, als das Mahlen des Getreides das Bergbauernleben etwas erleichterte. Plätschernd fließt der kleine Seresbach an den restaurierten Mühlen vorbei.
Der Naturpark Puez-Geisler sorgt in Campill für Erlebnisse der besonderen Art, wie eine Sonnenaufgangswanderung auf den Peitlerkofel, der zu den bedeutendsten Dolomiten-Gipfeln gehört. Die Tour ist allerdings nur erfahrenen Bergsteigern zu empfehlen. Im Winter hat Campill seine eigene Rennrodelbahn, die sich Do Juvel nennt und auf Voranmeldung befahrbar ist.
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