Das kleine Dorf Schernag in Tisens - eine einzigartige Geschichte am Talboden
Bildergalerie: Schernag
Schernag liegt am Ortsrand von Nals, dort wo die Prissianer Straße beim Ansitz Stachelburg beginnt. Die Häuser von Schernag scheinen zwar noch zu Nals an der Südtiroler Weinstraße zu gehören, liegen aber bereits im Gemeindegebiet von Tisens. Schernag bildet das Tor zum Tisner Mittelgebirge und ist der einzige Ortsteil von Tisens, der im Talboden liegt. Alle anderen Ortschaften, wie Grissian, Platzers, Prissian und Gfrill, befinden sich im Mittelgebirge.
Der Alltag der Dorfbewohner spielt sich daher größtenteils in Nals ab. Durch Schernag fließt der Nalser Bach, der von 1810 bis 1814 - ganze vier Jahre lang - eine wichtige Rolle spielte. Die Tiroler Freiheitskämpfe unter Andreas Hofer am Bergisel endeten 1809 mit einer Niederlage.
Danach trat Bayern den Etschkreis an Italien ab: Er war mit der Hauptstadt Trient damals einer der 15 Kreise des Königreichs Bayern. Entlang des Nalser Bachs zog Napoleon daraufhin die neue Staatsgrenze zwischen dem Königreich Bayern und Italien. Dank der Lage im milden Klima des Etschtals eignet sich Schernag besonders im Frühling als Ausgangspunkt für Radtouren oder Spaziergänge durch die blühenden Apfelwiesen und Obstgärten.
Eine Wanderung führt dich in etwa einer halben Stunde hinauf zu den Ruinen von Burg Kasatsch, auch Pfeffersburg genannt. Die ovale Ringmauer stammt aus dem 12. Jahrhundert, die übrigen Reste sind jüngeren Datums. Die Anlage wurde vor einigen Jahren restauriert und gesichert. Im Burghof erwartet dich heute eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Burg.
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