Wehrhafte Burgen und alte Kirchen prägen Tisens, ein Wandergebiet mit Kastanienhainen und Törggeletradition
Hoch über dem Etschtal liegt Tisens, eine Gemeinde, die sich an den Hängen des Mittelgebirges erstreckt - ein Ort, der schon die Römer und Langobarden anzog. Die Gemeinde reicht von den Wäldern am Talboden bis hinauf zum Gampenpass.
Sie beginnt oberhalb von Nals bei Schernag, dem einzigen Ortsteil im Talgrund, und zieht sich hinauf nach Grissian mit dem St. Jakob-Kirchlein, in dem die erste bildliche Darstellung der Dolomiten zu sehen ist. Auch die anderen Ortsteile haben ihren Reiz: In Prissian gedeiht ein 350 Jahre alter Weinstock, Tisens selbst wird als Burgendorf bezeichnet, und Naraun lockt mit einem idyllischen Weiher. An der Straße zum Gampenpass liegen, eingebettet in dichte Wälder, die beiden kleinen Dörfer Gfrill und Platzers auf 1.300 Metern Höhe.
Als höchster Punkt der Gemeinde ist Platzers ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren. Die Wege Richtung Gampenpass führen zu Almen und Bergseen. In tieferen Lagen laden Themenwege zum Erkunden ein, wie der Erlebnisweg Vorbichl oder die Prissianer Wald- und Burgenrunde. Zwei besondere Kleinode gilt es zu entdecken: das Höhenkirchlein St. Hippolyt, das auf einem Hügel mit weitem Blick über das Etschtal thront.
Für Familien ist die Tierwelt Rainguthof in Gfrill ein beliebtes Ausflugsziel. Rund um den alten Bergbauernhof tummeln sich verschiedene Tiere. Der Rainguthof feiert die Jahreszeiten: Im Frühling kommen die Jungtiere zur Welt, im Herbst duftet es nach gebratenen Kastanien. Manchmal gibt es sogar Theateraufführungen im Schnee, inmitten von Schafen und Pferden.
Die gerösteten Kastanien, "Keschtn", sind in Tisens allgegenwärtig: Du kannst sie bei den Törggeletagen in Lana, Völlan und Tisens genießen, die hier "Keschtnriggl" heißen.
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