Einst befand sich hier die römische Anlage “Castrum Maiense”, der ursprüngliche Stadtkern und Namensgeber von Meran
Bildergalerie: Zenoberg
Unterhalb von Dorf Tirol liegt Zenoberg, ein Weiler, der ebenfalls zur Gemeinde Tirol gehört und nach Meran hinunter blickt. Auch der Hügel, auf dem er steht, wird als Zenoberg bezeichnet und war früher als Mons Sancti Zenonis bekannt. Dazu kommt die Zenoburg, eine von den Römern errichtete Burganlage. Hier, am Eingang in das Passeiertal, öffnet sich der Blick auf die Kurstadt und das Etschtal: Diese Sonnenlage eignet sich ideal für den Anbau der Vernatsch-Rebe.
Die Zenoburg steht in strategischer Lage an einer früheren Hauptstraße Richtung Jaufenpass und Augsburg. Ihre Kapelle war einst ein Pilgerort: Die Gebeine des Hl. Valentin, der hier lebte, und des Hl. Korbinian, der hierher pilgerte, waren in der Kirche beigesetzt. Nachdem die sterblichen Hüllen des Hl. Valentin 756 nach Passau und des Hl. Korbinian 768 nach Freising überführt wurden, verlor das Heiligtum langsam an Bedeutung. Am Kirchenportal ist der Tiroler Adler erkennbar, die älteste bekannte Darstellung des Tiroler Adlers. Er wurde im 14. Jahrhundert in Sandstein gemeißelt, nachdem 1301 Schloss Tirol bei einem verheerenden Brand zerstört wurde und die Grafschaft Tirol drei Jahrzehnte lang von der Zenoburg aus verwaltet wurde. Die Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch - Margarete von Tirol-Görz - verbrachte hier um 1310 ihre Kindheit.
Nur wenige Schritte von der Zenoburg und vom historischen Passeirer Tor entfernt verläuft die Gilfpromenade, eine von Merans Promenaden. Am Pulverturm, einst der Bergfried der Burg Ortenstein, trifft diese Promenade dann auf den Tappeinerweg, der dich in das Stadtzentrum von Meran bringt. Somit eignet sich Zenoberg auch für einen Aufenthalt auf einer Sonnenterrasse etwas außerhalb der Kurstadt, da diese zu Fuß in einem 10-minütigen Spaziergang erreichbar ist.
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