Südtiroler Speck und Totentanz: das Dorf Plaus zwischen Meran und dem Vinschgau
Bildergalerie: Plaus
Zwischen Meran und dem Vinschgau, kurz vor Naturns, liegt das kleine Dorf Plaus im Etschtal. Mit Bus oder Bahn ist es bequem von Meran aus zu erreichen. Der Sägebach, ein künstlich angelegter Wasserlauf aus der Etsch, fließt mitten durch den Ort. Der alte Dorfbrunnen unter dem knorrigen Ahorn wurde kürzlich erneuert und ein neuer Baum gepflanzt.
Auf der einen Seite des Sägebachs befinden sich Kindergarten, Rathaus und Kirche, auf der anderen Seite, Richtung Etsch, liegen Gasthöfe und der Bahnhof Plaus an der Vinschger Bahn. Die Pfarrkirche zum Hl. Ulrich mit ihrem massiven romanischen Glockenturm und dem gotischen Kirchenschiff aus dem 15. Jahrhundert beherbergt zwei wunderschöne Gemälde von Simon Ybertracher (1694-1772), einem Tiroler Barockmaler.
Besonders bekannt ist die Kirche jedoch für ihren Friedhof. Dort findest du 18 Szenen des Plauser Totentanzes. Da die alten Szenen nicht vollständig restauriert werden konnten, schuf der Vinschger Künstler Luis Stefan Stecher vor einigen Jahren ein neues Werk: das "Vinschger Welttheater" mit Zeichnungen und Versen im Vinschger Dialekt. Daneben steht die neue Pfarrkirche, ein schlichter Bau, der der Hl. Monika geweiht ist.
Plaus erstreckt sich hinauf bis zum Rauhen Bichl am Nördersberg, wo die Gemeinde auf über 2.000 Metern ihren höchsten Punkt erreicht. Viel Platz also für Ausflüge und Wanderungen, zum Beispiel am Naturnser Rittersteig. Durch das Tal führt der Radweg Vinschgau. Rund um das Dorf stehen einige Gebiete unter Naturschutz, darunter die Biotope Plauser Lack, Reasler Au und Melsbach-Au, die beliebte Ziele für Schulexkursionen sind.
Plaus ist außerdem bekannt für seine Speckproduktion. Mild geräucherten Südtiroler Speck findest du bei Schmid Speck, Moser Speck, im Plauser Speck Ladele und im AlpenFein Shop.
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