Marlings Kirchturm als Inspiration: Nachbau in England und Liszts Lied “Ihr Glocken von Marling”
Die Etsch, Südtirols Hauptfluss, und die Schnellstraße Meran-Bozen trennen Meran vom Weindorf Marling. Von der Kurstadt aus ist Marling in etwa einer halben Stunde zu Fuß erreichbar. Die Häuser des Dorfes schmiegen sich an den Hang, umgeben von Weinbergen und Apfelbäumen. Dahinter erhebt sich der Marlinger Berg - vom milden Meraner Klima bis hinauf zum Vigiljoch: Dieser bewaldete Übergang ist ein kleines, ruhiges Wandergebiet im Sommer und hat einige Skipisten im Winter.
Am Ortsrand von Marling, Richtung Algund, beginnt der Waalweg. Am anderen Ende, Richtung Tscherms, liegen die Kellerei und die kleine Straße, die hinauf zu einem der größten und schönsten Schlösser Südtirols: Schloss Lebenberg. Im Zentrum des Dorfes steht die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt.
Einem Kurgast gefiel sie so gut, dass er sie in ähnlicher Form in seinem Heimatort Selsley in Gloucestershire nachbauen ließ. Marling ist traditionsbewusst: von der 150 Jahre alten Musikkapelle über die Volkstanzgruppe bis hin zur "Marlinger Apfelkrone", einem Festwagen mit unzähligen Äpfeln und Nelken, der jedes Jahr im Herbst am Meraner Traubenfest teilnimmt. Rund um Marling locken schöne Wanderwege.
Am Waldrand lädt der Eichhörnchenweg Kinder zum Spielen und Entdecken ein. Wer den Wein der Meraner Gegend schätzt, erfährt auf dem WeinKulturWeg Marling Interessantes über den Weinanbau. Die enge Verbindung zum Wein besteht in Marling schon seit Jahrhunderten. Der Marlinger Waalweg, der längste seiner Art in Südtirol, führt 12 Kilometer an einem alten Wasserlauf entlang. Der kleine Bewässerungskanal entstand zwischen 1737 und 1756 auf Anregung des Kartäuserklosters Allerengelberg, das damals schon ein Weingut in Marling besaß.
Besonders im Frühling zur Apfelblüte und im Herbst, wenn sich die Blätter der Reben färben, sind Wanderungen mit Einkehr in einem Buschenschank ein besonderes Erlebnis.
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