Hoch über Latzfons thront das Schutzhaus am Latzfonser Kreuz, eines der beliebtesten Ausflugsziele in den Sarntaler Alpen
Bildergalerie: Latzfons
Die größte Fraktion von Klausen nennt sich Latzfons, ein Name, den du hier öfters hören wirst. Der hübsche Ortskern breitet sich am sonnigen Hang des Königanger und des Kuhberges aus, mittendrin steht die Pfarrkirche zum Hl. Jakob. In einem angenehmen Spaziergang erreichst du das Kirchlein St. Peter im Walde, das Überlieferungen zufolge älter ist als diese Pfarrkirche. Der Ortsname selbst ist lateinischen Ursprungs und bedeutet "Ort bei den ergiebigen Quellen".
Vielleicht meinten sie den Wasserreichturm der Sarntaler Alpen, als das Dorf benannt wurde: Heute führen Wanderungen hinauf zum Latzfonser Kreuz mit dem "Schwarzen Herrgott" im Kirchlein, der die Wanderer vor den Launen des Wetters beschützen soll. Das Schutzhaus wird von der Familie der Skibergsteigerin Tamara Lunger betrieben, die als jüngste Frau auf dem Gipfel des Lhotse stand. Auch der Radlsee, die Kassiansspitze und der Königsanger sind lohnende Touren.
Erreichbar ist Latzfons übrigens über die Straße nach Feldthurns oder über die Pucherstraße entlang des Tinnetales, wo auch die Burg Gernstein steht. Das Tal ist für das Bergwerk Villanders bekannt, in dem im Mittelalter zuerst Silber und dann Bleiglanz, Kupfer, Eisenkies, Zinkblende und Schwefelkies abgebaut wurden. Damals war das Tinnetal eines der bedeutendsten Bergbaugebiete Tirols. Im Herbst wird in der Gegend gerne getörggelt, bevor im Winter jene hier anzutreffen sind, die für ein gemeinsames Rodelabenteuer nach Latzfons kommen.
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