Am historischen Kuntersweg, im 14. Jahrhundert angelegt, von Kardaun nach Kollmann
Bildergalerie: Kollmann
So unscheinbar Kollmann bei Barbian heute auch wirken mag, einst spielte der kleine Ort eine bedeutende Rolle. Autofahrern auf der Eisacktaler Straße prägt sich Kollmann durch die mitten im Dorf stehende, auffällig bemalte Friedburg ein - eine ehemalige Zollstation.
Ihre Geschichte begann 1482, als Erzherzog Sigmund der Münzreiche den Bau einer Zollstation in Auftrag gab, die die Schätze vor Räubern schützen und herrschaftliche Macht demonstrieren sollte. Zahlreiche Adelige und Könige machten hier Halt, denn der Weg zur Kaiserkrönung in Rom, die wichtigste Verbindung zwischen Italien und Europa, führte durch Kollmann und die Tore der Friedburg. Der Kuntersweg, der das Eisacktal durchquert, war damals noch recht neu.
Jahrhundertelang verlief die alte Kaiserstraße von Kollmann auf den Ritten und weiter nach Bozen, da die Eisackschlucht ursprünglich sumpfig und unpassierbar war. Sogar Goethe kannte Kollmann und erwähnte es in seinem Tagebuch "Italienische Reise". Heute schmiegt sich der kleine Ort an die sanften Hänge des unteren Eisacktals. Historische Wege, Wasserfälle, Buschenschänke und Weinreben prägen die Landschaft. Die Kollmann und Barbian-Runde führt dich hier durch.
Im Dorf selbst kannst du die Leonhardkirche mit ihrem Glockenturm an der Fassade und die Dreifaltigkeitskirche, die alte Zollkapelle, besichtigen. Im historischen Gegenschreiberhaus hinter der Friedburg sind heute die Bibliothek und das Vereinshaus untergebracht.
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