Über eine Panoramastraße vom Sarntal über das Penser Joch nach Sterzing
Inmitten der rauen Bergwelt der Sarntaler Alpen liegen die verstreuten Berghöfe von Außerpens, Asten und Innerpens, die meist unter dem Namen Pens zusammengefasst werden. Sie prägen das Penser Tal zwischen Bergbächen und Almwiesen unterhalb des Penser Jochs. Die Gegend war bereits in prähistorischer Zeit besiedelt, wie Funde von Jägerrastplätzen unterhalb des Penser Weißhorns belegen. Um 1250 existierte in Pens auch ein Gericht.
Heute besteht der Ort aus Häusern und Höfen, die sich an den Hängen verteilen. Sehenswert sind die Pfarrkirche aus dem Jahr 1442 mit ihren schönen spätgotischen Fresken und das Kirchlein St. Johann im Walde. Lange wurde angenommen, es stamme aus dem 16. Jahrhundert. Neue Erkenntnisse und Publikationen des Landesdenkmalamtes Bozen datieren es jedoch deutlich früher - auf das ausgehende 14. Jahrhundert - und weihen es dem Heiligen Johannes dem Täufer. Man vermutet, dass sich an dieser Stelle einst ein heidnisches Sonnenheiligtum befand.
Die Penser-Joch-Straße ist eine beliebte Route für Mountainbiker und für alle, die die Fahrt nach Sterzing mit einem Ausflug verbinden möchten. Auf der über 2.000 Meter hohen Passhöhe bietet sich eine kurze Wanderung zum Gänsekragen an. Für Motorradfahrer und Cabriofahrer ist die Strecke eine Alternative zu anderen Pässen wie dem Jaufenpass oder dem Timmelsjoch.
Jedes Jahr im August wird die neun Kilometer lange Straße für einen Tag gesperrt: Dann findet der "Große Preis Penser Joch", ein Klassiker unter den Südtiroler Radrennen, statt. Bis in den Spätherbst hinein ist das Joch befahrbar, danach verwandelt sich Pens in ein Langlaufgebiet mit herrlichen Rundloipen nach Weißenbach und Asten.
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