Niederwangen im Sarntal, ein historischer Grenzort zwischen der Talfer und dem Hang
Bildergalerie: Niederwangen
Der kleine Ortsteil Niederwangen, früher als Hinter- oder Innerwangen bekannt, gehört heute mit 27 weiteren Fraktionen und Weilern zur Gemeinde Sarntal. Sie erstreckt sich über das gesamte gleichnamige Tal. Folgt man der Straße von Niederwangen bergauf, erreicht man nach einiger Zeit Wangen am sonnigen Ritten. Die einzelnen Höfe von Niederwangen liegen verstreut zwischen der Talfer, die bis nach Bozen fließt, und dem darüberliegenden Hang auf etwa 700 Meter Höhe. Sie tragen Namen wie Stürmer, Hofer, Siebenfahrer, Gampenried und Haselbrunn.
Zwischen den Höfen fließen der Tanzbach und der Osterbach, die einige Jahre lang eine besondere Bedeutung hatten: Nach der Niederschlagung des Tiroler Volksaufstandes gegen Napoleon und die Bayern im Jahr 1809 wurde Tirol geteilt. Südtirol fiel an das Königreich Italien, während Nordtirol bei Bayern blieb. Der Tanzbach und der Osterbach markierten die Grenze zwischen Italien und Bayern, bis Tirol 1814/15 durch den Wiener Kongress wiedervereinigt wurde.
Heute ist Niederwangen bei Einheimischen vor allem für sein Gewerbegebiet mit den holzverarbeitenden Betrieben rund um den Kreisverkehr bekannt. An diesem kommt jeder vorbei, der ins Sarntal fährt. Das Sarntal bietet im Winter zahlreiche Möglichkeiten für Skitouren, Schneeschuhwanderungen, Langlaufen und Rodeln. Schnee gibt es meist in Hülle und Fülle.
Während der hintere Teil des Tals Richtung Penser Joch, das Penser Tal, herrliche Rundloipen bietet, befindet sich in Durnholz das Skigebiet Reinswald. Auch kulinarische Erlebnisse kommen nicht zu kurz. Die Auswahl reicht vom höchstgelegenen Sternerestaurant Italiens bei Sarnthein bis zu den Sarner Striezln, die beim Alpenadvent Sarntal in den Holzhütten angeboten werden.
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