Unterinn Ritten
Unterinn Ritten

Unterinn

Von einer Aussichtsplattform am “Keschtnweg” bei Unterinn kannst du einen Blick auf die weißen Erdpyramiden werfen

Das Eisacktal war im Mittelalter noch ein sumpfiger Talkessel, unbewohnbar und unpassierbar. Die Überquerung des Rittner Plateaus war damals die einzige Möglichkeit, nach Rom zu gelangen, und so entstand dort ein bedeutender Weg, der an mehreren heute historischen Stätten vorbeiführte. Im Laufe der Jahrhunderte durchzogen mehr als 60 Kaiser dieses Gebiet, Pilger fanden im Hospiz in Lengmoos Unterschlupf. Als das Eisacktal passierbar wurde und der Ritten von reichen Bozner Kaufleuten für die Sommerfrische entdeckt wurde, änderte sich das Landschaftsbild.

Unterinn ist heute ein beliebter und zentraler Urlaubsort am Ritten. Du findest ihn wenige Kilometer nach Bozen entlang der Rittner Straße, eine Buslinie verbindet ihn regelmäßig mit der Stadt und dem Hauptdorf Klobenstein. In der Industriezone am Ortsrand haben bedeutende Südtiroler Firmen wie der Fensterhersteller Finstral und der Waffelproduzent Loacker ihren Sitz. Unterinn besteht aus dem zentralen Ortskern rund um die Pfarrkirche St. Luzia und den Höfen von Unterplatten, Oberplatten, Eschenbach, Gasters und die Eicheln. St. Luzia ist die älteste Kirche der Gemeinde Ritten, doch vom ursprünglichen Bau ist heute kaum noch etwas erhalten. Im 18. Jahrhundert wurde sie barockisiert und im späten 19. Jahrhundert neuromanisch umgestaltet.

Sehenswert für Kultur- und Naturfreunde ist hier vieles, darunter das St. Sebastian-Kirchlein aus dem 14. Jahrhundert, das als Dank dafür erbaut wurde, dass die Pest Unterinn verschonte. Beim Dorf stehen die bizarren Erdpyramiden, Erdsäulen mit einem Deckstein, der sie davor schützt, dass der Sandstein beim nächsten Regen in sich zusammenfällt. Auch der Kastanienweg Eisacktal, "Keschtnweg" genannt, führt in zwei Tagen am Dorf und seinen urigen Buschenschänken vorbei: Die 1. Etappe endet in Unterinn, die 2. Etappe, bekannt als schönste Etappe, startet in Unterinn.

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