Am Fuße des Ritten: Sill, Bozens grüne Peripherie mit Schrebergärten und Tierheim
Bildergalerie: Sill
Fährst du von Bozens Talferwiesen Richtung Sarntal, passierst du, gleich hinter den Schrebergärten und Schloss Runkelstein, "die Sill". Der kleine Ort besteht aus wenigen Häusern zwischen Schloss Ried und dem Tierheim, bereits auf Rittner Gemeindegebiet.
Schloss Ried erhebt sich etwas versteckt neben der Straße, überschattet von der europaweit bekannten "Bilderburg" Runkelstein. Schloss Ried ist bewohnt und kann nicht besichtigt werden, birgt aber, wie die meisten Schlösser, eine interessante Geschichte. Der Kessel am Eingang zum Sarntal war strategisch wichtig, daher wurde Schloss Ried als Wasserburg errichtet. Die Talfer umspülte einst seine Mauern - Ried ist eine der wenigen Anlagen Südtirols, die nie erobert wurde.
Heute fließt die Talfer, Namensgeberin der Naherholungszone Talferwiesen, wenige Meter am Schloss vorbei. Hier residierte im 16. Jahrhundert Petru Rareș, genannt "der Lahme", Fürst der Moldau. Mehrfach auf der Flucht vor den Osmanen, wurde er von Wien auf Schloss Ried geschickt. Sein Grabstein befindet sich in der Franziskanerkirche in Bozen.
Bis vor Kurzem nutzten die Bozner die überdachte Eissporthalle in Sill zum Eislaufen und Trainieren. Diese soll in den nächsten Jahren durch eine neue Anlage in zentraler Lage, nahe der Palermobrücke, ersetzt werden - bis dahin öffnet im Winter der kleine, nicht überdachte Eisplatz der Anlage. Hinter dem Dörfchen windet sich die Straße hinein ins Sarntal. Kurz nach dem "Sarner Imbiss" zweigt rechts eine kleine Bergstraße auf das Rittner Hochplateau nach Wangen ab.
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