Vortrag: Flusskrebse
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Beschreibung
Flusskrebse gehören zu den ältesten Lebewesen der Erde. Früher waren sie in den europäischen Gewässern weit verbreitet, heute zählen diese größten wirbellosen Süßwassertiere zu den bedrohten Arten. Meist finden sie nur mehr in naturbelassenen Rückzugbereichen – vereinzelt, verborgen – noch Lebensräume. Weltweit sind über 600 Arten bekannt, in Europa hingegen nur wenige. Flusskrebse können fast alle Gewässertypen besiedeln. Wegen ihrer bodenbezogenen Lebensweise, ihrer Rolle sowohl als Räuber als auch Beute im Nahrungsnetz und ihrer breiten Ernährungsbiologie gelten sie als Schlüsselarten im Gewässersystem. Kommen sie in höheren Individuendichten vor, können sie bedeutende Auswirkungen auf das Leben im Gewässerökosystem haben. Bis gegen das Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Flusskrebse nicht nur hierzulande, sondern auch in ganz Mitteleuropa zahlreich vor. Dann haben Krebspest, Gewässerverschmutzung und andere Beeinträchtigungen, die mit der Tätigkeit des Menschen zusammenhängen, den heimischen Arten schlimm zugesetzt.
In diesem Vortrag präsentiert Leopold Füreder mittel- und osteuropäische Flusskrebsarten, deren historische und aktuelle Verbreitung sowie deren Gefährdung. Im Lichte neuester Forschungserkenntnisse geht er auf ökologische Wechselwirkungen und die faszinierende Lebensweise der Flusskrebse ein. Weiters stellt er das vor etwa 25 Jahren begonnene Artenschutzprojekt „Südtiroler Bachkrebs“ als erfolgreiche Maßnahme zum Schutz und der Stützung einer gefährdeten Tierart vor und versucht abschließend, auf die aktuelle Situation und mögliche Zukunft einzugehen.
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