Das Höhenkirchlein St. Hippolyt in Naraun bei Tisens bietet einen herrlichen Ausblick auf das Etschtal und das Meraner Land
Bildergalerie: St. Hippolyt
Oberhalb von Lana erhebt sich ein Hügel, der mehr als ein Wanderziel mit wunderschönem Ausblick ist: St. Hippolyt, oft auch als St. Hyppolit oder Hyppolyt erwähnt, zählt zu den ältesten Siedlungen der Gegend rund um Meran und ist eine Ausgrabungsstätte prähistorischer Funde. Sie belegen, dass sich hier bereits vor 6.000 Jahren Menschen niederließen. Hier befand sich ein alter Siedlungs- und Brandopferplatz, gefunden wurden jungsteinzeitliche Pfeilspitzen und Mörser.
St. Hippolyt selbst wurde schriftlich erstmals 1288 erwähnt, Teile der Mauern deuten aber auf ein weit älteres, romanisches Kirchlein hin. In der Gotik wurde es umgebaut, erkennbar an der spitzbogigen Eingangstüre mit Rosette. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam der Turm dazu. Da der Hl. Hippolyt von Rom als Wetterpatron verehrt wird, kamen die Mesner früher hier herauf, um bei Unwettern die Glocke zu läuten. Nicht weniger als sechs Mesner kamen dabei durch Blitzeinschläge um, sodass die Kirche bald "Zum bösen Segen" genannt wurde.
Und wie ist St. Hippolyt zu erreichen? Kurz nach dem Tunnel an der Staatsstraße von Lana zum Gampenpass gibt es einen kleinen Parkplatz in Naraun, der Bus hält 150 m weiter. Von dort aus führt der breite Waldweg Nr. 5 (seit 2010 auch der Besinnungsweg zum Lichtreichen Rosenkranz zum Gedenken an Papst Johannes Paul II.) in ca. 45 Minuten auf die Anhöhe, das letzte Stück ist holprig und steil. Eine längere Wanderung zum Hügel von St. Hyppolit startet in Niederlana und folgt dem Ackpfeifweg. Vom Felsen aus öffnet sich der Blick auf 20 Dörfer und 40 Burgen. Das brachte St. Hippolyt dem Namen "Königsloge des Burggrafenamtes" ein. Auf der anderen Seite des Tales - nur mit dem Fernglas sichtbar - erhebt sich auch ein Kirchlein, St. Hippolyt auf Glaiten.
Kontaktinfos
- Hügel von St. Hippolyt - 39010 - Naraun / Tisens
- +39 0473 920822
- info@tisensprissian.com
Öffnungszeiten
Kirche nur am Patroziniumstag (13. August) geöffnet
Hügel frei zugänglich
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