Der versunkene Kirchturm im Reschensee, in der Nähe des Reschenpasses, ist heute das Wahrzeichen des Vinschgau
Bildergalerie: Kirchturm im Reschensee
Hinweis Passüberquerung: Die Straße über den Reschenpass ist auf österreichischer Seite zwischen Pfunds und Nauders wegen Arbeiten vom 9. Oktober bis 20. Dezember 2024 gesperrt und wird pünktlich zur… Weitere Infos
Als der Reschensee künstlich angelegt wurde, fielen viele Gebäude den Fluten zum Opfer. Für die Stromerzeugung wurden im Sommer 1950 das Dorf Graun und Teile von Reschen, sowie die uralten Weiler Arlung, Piz, Gorf und Stockerhöfe geflutet. Insgesamt handelte es sich um 677 Hektar Grund und Boden: Die Einwohner und Hofbesitzer wurde zwangsenteignet und zur Aus- oder Umsiedlung gezwungen. Nur das Kirchlein von Alt-Graun aus dem 14. Jahrhundert trotzte diesem dunklen Kapitel Südtiroler Geschichte. Sein denkmalgeschützter Kirchturm ragt heute noch aus den Fluten und ist, je nach Wasserstand, mehr oder weniger sichtbar.
Zahlreiche Erzählungen ranken sich um die Überflutung und den Kirchturm: Heute noch sind dem Volksmund nach die Glocken zu hören, die aus der Tiefe geläutet werden! Im GEO Reisemagazin wurde der Kirchturm im Reschensee als einer der weltweit "15 Orte, die aussehen wie aus einem Märchenbuch" aufgelistet. Als Ausflugsziel dient der See als Ort zum Entspannen und Erholen, viele Wassersportler sind hier zu finden. Auch der versunkene Kirchturm lockt viele Besucher an.
Und wie ist der Kirchturm im Reschensee zu erreichen? Der See liegt direkt an der Vinschgauer Staatsstraße, neben der Straße befindet sich ein Parkplatz mit Aussichtsplattform. Die Wanderung um den Reschensee folgt in vier Stunden einem 15 km langen Promenadenring. Das Museum Vinschger Oberland in Graun erzählt dir die Geschichte des Stausees und des Turms.
Kontaktinfos
- Reschensee - 39027 - Graun im Vinschgau
- +39 0473 633101
- info@reschenpass.it
Öffnungszeiten
Immer zugänglich
Eintritt
frei zugänglich (vom Ufer aus zu sehen)
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