Rosengarten Latemar Enrosadira
Rosengarten Latemar Enrosadira

Enrosadira

Das Dolomiten-Glühen, in ladinischer Sprache “Enrosadira”, taucht die Berge bei schönem Wetter in ein zauberhaftes Licht

Abends, wenn die Sonne in den Dolomiten untergeht, werden die Berge von der untergehenden Sonne in den schönsten Orange-, Rot- und Rosatönen beleuchtet. Lokal wird das Phänomen als Enrosadira bezeichnet, ein Wort, das vom Ladinischen "rosadüra" oder "enrosadöra" abstammt und "sich rosa verfärben" bedeutet. Wer sich in die Sagenwelt begeben möchte, der findet besonders in der Rosengartengruppe eine ganz spezielle Bedeutung dafür:

Der Sage nach sind es die Blumen aus König Laurins Rosengarten, die in der Abendsonne strahlen und die Farben hervorzaubern. Als König Laurin in seinem Rosengarten nämlich trotz Tarnkappe gefangen genommen wurde, verfluchte er die Rosen dafür, dass sie seinen Feinden seine Bewegungen verrraten hatten. Zu keiner Tages- und Nachtzeit sollten sie mehr sichtbar sein. Aber er vergaß die Dämmerung, in der sie immer noch erstrahlen und erblühen.

Wissenschaftlich gesehen kommen beim Alpenglühen zwei Effekte zusammen: Bei tief stehender Sonne wird ein Teil des blauen Lichts durch den langen Weg durch die Erdatmosphäre in andere Richtungen gestreut. Das verbleibende Sonnenlicht wird rötlich. Dazu kommt die indirekte Beleuchtung oberhalb der Schattengrenze, wo das Licht mit flachem Winkel auf die Landschaft im Rücken des Betrachters fällt. Es wird reflektiert und schafft einen hellen Streifen. Das Ergebnis ist aber immer dasselbe: magische Momente beim Sonnenuntergang in Südtirol.

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