Der zweithöchste Berg der Ötztaler Alpen ist - nach der nur 30 m höheren Wildspitze - die Weißkugel (3.738 m ü.d.M.)
Bildergalerie: Weißkugel
Die Weißkugel (Palla Bianca) befindet sich an der Grenze zwischen Südtirol und Nordtirol und somit zwischen Italien und Österreich. Sie ist von Gletschern wie dem Matscher Ferner, dem Hintereisferner und dem Langtauferer Ferner umgeben, die nächstliegende Ortschaft ist Melag in Langtaufers nahe des Reschenpasses, rund 7 km Luftlinie entfernt. Einst war dieser zweithöchste Berg der Ötztaler Alpen als Hintere Wilde Eisspitz und als Weißkogel bekannt. Bestiegen wurde die Weißkugel erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts von Johann Gurschler und Josef Weitthalm aus dem Schnalstal. Auch Erzherzog Johann von Österreich war vom Gipfel so beeindruckt, dass er die Weißkugel nach Überschreitung des Hochjochs im Jahr 1846 in Dokumenten festhielt.
Heute führt der Normalweg vom Hintereisjoch über den Südgrat zum Gipfel. Der Panoramablick ist schlichtweg atemberaubend und gehört zu den umfassendsten in der gesamten Alpenregion: Er reicht von den Berner Alpen und Teilen der Walliser Alpen im Westen über die Glarner Alpen, Rätischen Alpen und der Berninagruppe bis zu der Ortler-Gruppe und den Dolomiten in Südtirol, der Brentagruppe im Trentino und dem Großglockner in Osttirol. Die Touren in diesem Gebiet sind hochalpin und faszinierend, wie die 12 km lange Wanderung am Gletscherlehrpfad Langtaufers, nur im Hochsommer machbar, und die fünfstündige Skitour auf die Weißkugel im Winter.
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