Südtiroler Burgenmuseum Trostburg

Hoch über Waidbruck im Eisacktal thront die Trostburg aus dem 12. Jahrhundert. Sie war jahrhundertelang im Besitz des Tiroler Adelsgeschlechts der Grafen von Wolkenstein-Trostburg, zu dem auch der Minnesänger Oswald von Wolkenstein gehörte. Die Trostburg ist seit 1977 öffentlich zugänglich. Seit 2005 beherbergt sie das Südtiroler Burgenmuseum, das in drei Räumen die Geschichte der Burgen in Südtirol bis in die Gegenwart erzählt.

Heute befindet sich die Anlage in den Händen des Südtiroler Burgeninstituts. Zu diesem gehören weitere Anlagen, wie die Burg Taufers im Tauferer Ahrntal. Der 1963 gegründete ehrenamtliche Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erforschung und Dokumentation der Südtiroler Burgen und Schlösser zu fördern und auf die Erhaltung dieser Gemäuer aufmerksam zu machen. Das Burgeninstitut arbeitet auch mit italienischen und internationalen Vereinigungen zusammen, zum Beispiel mit dem Internationalen Burgeninstitut (Europa Nostra), der Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Burgenvereine (ADV) und dem Europäischen Burgeninstitut.

Im Burgenmuseum sind im Rahmen der Dauerausstellung "Burgen - Bauwerke der Geschichte" 86 maßstabsgetreue Modelle Südtiroler Burgen zu sehen. Die Ausstellung beginnt mit einer Einführung in die Welt der Südtiroler Burgen. Hier kannst du interessante Vergleiche zwischen den einzelnen Burgen ziehen. Raum 2 zeigt Modelle aus den Jahren 1923-1963. In Raum 3 wendet sich die Ausstellung den Lebensgeschichten des Modellbauers Ludwig Mitterdorfer (1885–1963) und des Burgenforschers Josef Weingartner (1885-1957) zu.

Wie erreichst du das Südtiroler Burgenmuseum? Von Waidbruck (Parkplatz) führt der gepflasterte Trostburgweg in 15 Minuten zu Fuß hinauf zur Trostburg. Etwas länger, dafür aber weniger steil, ist der Burgfrieden-Weg (30 Minuten).