Plessi-Museum am Brenner

Der Künstler heißt Plessi, und Plessi heißt auch die Raststätte, die das Museum am Brenner beherbergt - dem wichtigen Alpenpass zwischen Italien und Österreich. Fabrizio Plessi, geboren 1940 in Reggio Emilia, ist ein zeitgenössischer Installations-, Medien- und Videokünstler.

Mitte der 1970er-Jahre erlangte er mit einer neuen Kunstform, der Videoskulptur, internationale Anerkennung. 1998 eröffnete er seine große Einzelausstellung im Guggenheim-Museum in New York. Heute lebt und arbeitet Fabrizio Plessi in Venedig, Köln und auf Mallorca. Herzstück des Museums ist seine beeindruckende Installation "Die Seele der Natur", die er im Jahr 2000 für die Expo Hannover anlässlich der Euregio schuf. Sie besteht aus drei einzelnen Kompositionen, die die Provinz Bozen, die Provinz Trient und das Bundesland Tirol repräsentieren.

Wasser spielt dabei eine zentrale Rolle: Bildschirme simulieren das Eintauchen ins Wasser und stehen symbolisch für die Südtiroler Flüsse, die Tiroler Gletscher und die Trentiner Seen. Ergänzend sind Videoinstallationen, Skulpturen und grafisch-malerische Werke ausgestellt. Das Plessi-Museum selbst ist ein imposanter Bau mit großen Glasflächen, der neben dem Museum auch eine Raststätte und einen Südtiroler Feinkostladen beherbergt. Selbst die Tische, Stühle, Arbeitsbänke und Regale der Raststätte, gefertigt aus Cortenstahl, stammen vom Künstler.

2013 von der Brennerautobahn AG eröffnet, bietet das 13.000 m² große Museum eine innovative Verbindung von Reise, Rast und Kultur. Wie erreichst du es? Du erreichst das Plessi-Museum auf der Brennerautobahn Richtung Norden bei Brenner. Südlich des Ortes beginnt übrigens der Radweg Wipptal, der dich auf zwei Rädern bis nach Sterzing und Brixen führt.