Museum Pons Drusi

Die Stiftung St. Elisabeth betreibt in Bozen unter anderem das Seniorenzentrum Grieserhof mit 60 Wohn- und Pflegeplätzen. Als im Glaninger Weg, im Stadtviertel Gries-Quirein, der Neubau des Seniorenzentrums geplant war, stieß man auf spektakuläre Funde aus der Römerzeit.

Zu den Entdeckungen zählen Amphoren und Reste einer Fußbodenheizung, aber auch ganze Gebäudeteile. Ein mit Fresken verziertes Gebäude mit Säulenhalle und ein massiver, einst mit Säulen und Marmorplatten verkleideter Unterbau, wurden auf das 1. Jahrhundert nach Christus datiert. Der Unterbau war vermutlich Teil eines Tempels oder Denkmals. Auch Wandmalereien mit verschiedenen Mustern und ein Wasserbecken im Innenhof traten zutage.

Die Gebäude gehören zur Siedlung "Pons Drusi", die am damaligen Knotenpunkt der Via Claudia Augusta und der römischen Straße durch das Eisacktal lag. Der Name geht auf Nero Claudius Drusus, den Stiefsohn von Kaiser Augustus, zurück. Er soll das Gebiet um den Bozner Talkessel in einem Feldzug erobert und damit den Grundstein für die Siedlung gelegt haben.

Noch heute erinnert der Name der Drususbrücke (italienisch Ponte Druso), die über die Talfer ins Bozner Stadtzentrum und zum Bahnhof führt, an diese römische Vergangenheit. Sie befindet sich rund 2 Kilometer südöstlich vom Museum Pons Drusi. Wie erreichst du es? Das kleine Museum kannst du nach Vereinbarung besuchen. Parkmöglichkeiten gibt es beim Grieserhof. Außerdem halten die Buslinien 1 und 10A am Grieser Platz, rund 300 Meter vom Museum entfernt.