Museum im Rohrerhaus

Im Hauptort des Sarntales, Sarnthein, erzählt ein Bauernhof vom Leben vergangener Zeiten. Das Rohrerhaus, ein Hof aus Stein und Holz, wurde bereits um 1288 im Steuerverzeichnis des Tiroler Grafen Meinhard II. erwähnt und zählte zu den größten Höfen des Tales. Zeitzeugen berichten, daß dort oft mehr als 20 Knechte und Mägde arbeiteten. Damals lag der Hof noch am Ortsrand, heute befindet er sich durch das Wachstum Sarntheins im Zentrum und ist im Besitz der Gemeinde.

In den letzten Jahren wurde er im Rahmen des EU-Förderprogramms "Leader+" fachkundig restauriert. Der Verein Rohrerhaus betreibt das Museum. Zahlreiche Generationen hat der ehrwürdige Hof beherbergt. Heute finden im Museum Führungen statt. Die vielen Räume zeugen von seiner einstigen Bedeutung. Besonders sehenswert sind die gotische Stubentäfelung aus dem 16. Jahrhundert und die Zaunarten, die den Bauerngarten und das Gelände umgeben.

Auf dem Firstbaum ist die Zahl 1703 zu sehen - das Jahr, in dem das Obergeschoss und das Dach im Zuge einer Erweiterung entstanden. In einem Nebengebäude sind der Backofen und die Mühle untergebracht. Das Rohrerhaus versteht sich als Ort der Begegnung und bietet daher Raum für Veranstaltungen rund um Kultur und Brauchtum: Das Sarntal ist bekannt für seine Federkielstickerei und die Sarner Striezl, das traditionelle Sarner Hefegebäck. Dafür gibt es eine Küche, einen Verkostungsraum, einen Seminarraum, zwei Ausstellungsräume und mehrere Keller.

Wie erreichst du das Museum? Es steht im Dorfzentrum von Sarnthein, etwa 20 Kilometer von Bozen entfernt. Parkplätze sind vorhanden, außerdem fährt die Buslinie 150 zwischen Bozen und Sarnthein. Auch während des Alpenadvent Sarntal im Winter öffnet das Museum seine Pforten.