Eine der europäischen Gedenkstätten des Holocaust befindet sich in der Kurstadt Meran, genauer gesagt in der Friedrich-Schiller-Straße
Bildergalerie: Jüdisches Museum Meran
Eine wichtige jüdische Gemeinde in Mitteleuropa ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Meran beheimatet. Die Geschichte dieser Kultusgemeinde wird heute in einem besonderen Museum, verbunden mit einer Synagoge und einem Friedhof, erzählt und für die Nachwelt festgehalten. Im Museum ist auch der Schlüssel für das Eingangstor des Jüdischen Friedhofs in der St. Josef-Straße erhältlich. Dort befinden sich die letzten Ruhestätten zahlreicher jüdischer Kurärzte sowie bekannter Persönlichkeiten wie jene der Schriftsteller Joseph Wechsberg und Nahida Lazarus.
Das Museum ist in drei Teile aufgeteilt: Es gibt einen Raum für Geschichte, einen für Religion und einen, der die Schoah darstellt. Dokumente und historische Objekte, darunter eine Thorarolle (wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert) und die typischen Gebetskapseln (Tefillin), zeigen die Entstehung der jüdischen Gemeinde. Thematisiert werden auch die Jahre ihrer Vernichtung, den mühsamen Wiederaufbau nach der Schoah und das kulturelle Leben heute, aber auch, wie sie etwa mit dem wachsenden jüdischen Tourismus bis in die 1930er Jahre verbunden war. Chaim Weizmann, später der erste Präsident von Israel, war z.B. in Meran zu Gast.
Die Ausstellungsräume in der Synagoge sind nun neu gestaltet worden, um eine zeitgemäße Präsentation der Sammlung zu ermöglichen. Leiter war der Meraner Künstler Ulrich Egger, gefördert wurde das Projekt durch das Land und die Stadt Meran. Und wie ist das Museum zu erreichen? Es befindet sich südwestlich der Therme in der Meraner Altstadt und ist in 4 Minuten zu Fuß vom Thermen-Parkplatz oder in 10 Minuten von den Lauben aus erreichbar.
Kontaktinfos
- Friedrich-Schiller-Straße 14 - 39012 - Meran
- +39 0473 236127
- museum@meranoebraica.bz
Öffnungszeiten
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Eintritt
freier Eintritt
Mehr Infos
Der Schlüssel für die Besichtigung des Jüdischen Friedhofs ist im Museum erhältlich. Das Museum ist ganzjährig von Montag bis Freitag geöffnet, Samstag und Sonntag Ruhetage, geschlossen an jüdischen Feiertagen. Die Öffnungszeiten der Synagoge entsprechen jenen des Museums.
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