Dorfmuseum Gufidaun

Gufidaun, ein Ortsteil des Städtchens Klausen, beherbergt im historischen Pfleghaus mit seiner markanten gelben Fassade ein sehenswertes Dorfmuseum. Das Gebäude neben der Pfarrkirche zum Hl. Martin diente einst dem Gerichtspfleger als Unterkunft, da Gufidaun bereits ab 1220 Sitz des Hochgerichts war. 1886 schenkte Josef Kröss, der damalige Besitzer, das Haus der Gemeinde - daher ist es auch als "Krösshaus" bekannt. Im Jahr 2000 eröffnete hier das Dorfmuseum.

Auf vier Etagen präsentiert es die Geschichte des Lebens im Eisacktal: Bäuerliche Traditionen, Handwerk, Hauswirtschaft und religiöses Brauchtum werden anhand liebevoll gesammelter Objekte lebendig. Über original erhaltene, schmale Treppen gelangst du in die einzelnen Stockwerke. Ein besonderes Highlight ist das "Feilerische Epitaph", ein eindrucksvolles Grabbild von 1761, das die Feilerbäuerin Maria Prader aufgrund der damals hohen Kindersterblichkeit in Auftrag gab. Auch dem Südtiroler Maler Josef Telfner (1874-1948) vom Aichholz-Hof in Gufidaun ist ein Bereich gewidmet. Bestaunen kannst du außerdem eine original erhaltene Rußküche.

Kombiniere deinen Museumsbesuch doch mit einem Abstecher zum mittelalterlichen Ansitz Hohes Haus in Gufidaun. Einst Gerichtssitz, befindet sich auch dieses Gebäude seit 1911 im Besitz der Gemeinde. Hier ist die Dauerausstellung "Schatzkasten Erde" mit archäologischen Funden aus der Umgebung untergebracht, die bis in die Jungsteinzeit (5500 bis 3500 v. Chr.) zurückreichen.

Wie erreichst du das Dorfmuseum Gufidaun? Es ist bequem mit dem Bus erreichbar, der zwischen Klausen und Gufidaun verkehrt. Für einen abwechslungsreichen Tagesausflug bietet sich die Wanderung von Gufidaun nach Teis an, wo du das Mineralienmuseum besuchen kannst.