Die beeindruckende Trostburg bei Waidbruck im Eisacktal beherbergt heute das Südtiroler Burgenmuseum
Bildergalerie: Trostburg
Die Trostburg liegt in natürlichem Gelände in östlicher Hanglage auf einem Felssporn oberhalb von Waidbruck. Die Burg wurde um 1173 das erste Mal urkundlich erwähnt, damals noch als Sitz eines "Cunrat de Trosperch" (Konrad von Trostberg), der den Herren von Kastelruth entstammte. Um 1290 ging die Trostburg von den Herren von Velthurns an die Grafen von Tirol über, die sie in Folge an die Herren von Wolkenstein verpfändeten. Für etwa 600 Jahre blieb nun die Anlage im Besitz der Grafen von Wolkenstein-Trostburg, einem der bedeutendsten Adelsgeschlechter Tirols.
Der spätmittelalterliche Dichterkomponist Oswald von Wolkenstein, der diesem Adelsgeschlecht angehörte, wuchs zu dieser Zeit hier auf (1377 - 1445). Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert wurde die Anlage wesentlich erweitert und unter Engelhard Dietrich Graf von Wolkenstein-Trostburg im 17. Jahrhundert im Stile der Renaissance umgebaut. 1981 ging die Trostburg in den Besitz des Südtiroler Burgeninstituts über und wurde somit vor dem Verfall gerettet. Diese Institution ist heute bemüht, den eigenen Charakter der Burg zu erhalten und sie trotzdem der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit 2005 beherbergt sie das Südtiroler Burgenmuseum.
Die Burg ist dank Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen an der Baustruktur in sehr gutem Zustand. Es erwarten dich romanische Tür- und Fensterbögen, gotische Wehranlagen aus der Zeit Oswald von Wolkensteins, prunkvolle Säle und Getäfel aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie Stuck und Einrichtung der Renaissance im Burginneren. Und wie ist sie zu erreichen? Nur zu Fuß: Von Waidbruck (Parkplatz) führt dich der Trostburgweg, ein mittelalterlicher Pflasterweg, in rund 15 Minuten steil hinauf. Der Burgfrieden-Weg ist etwas länger, dafür weniger steil.
Kontaktinfos
- Burgfriedenweg 22 - 39040 - Waidbruck
- +39 0471 654401
- info@burgeninstitut.com
Mehr Infos
Die Trostburg und das Südtiroler Burgenmuseum sind jedes Jahr von März bzw. April bis Ende Oktober geöffnet und nur im Rahmen einer Führung zugänglich, im Winter geschlossen.
Saisonsstart 2025 am 17. April.
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