Hoch über Terlan thront die Ruine Neuhaus, auch bekannt als “Burg Maultasch”
Bildergalerie: Ruine Neuhaus
Vom Etschtal aus ist Neuhaus kaum zu erkennen. Nur der Bergfried ragt markant über Terlan Dorf empor. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg 1228. Vermutlich diente sie den Grafen von Tirol als Grenzfestung gegenüber den Grafen von Bozen. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete man unterhalb der Burg eine Zollstation. Beide verloren jedoch bald an Bedeutung, nachdem Graf Meinhard II. Bozen erobert hatte.
Eine weitverbreitete Annahme besagt, dass Margarete Maultasch (1318-1369), Landesfürstin von Tirol, sich gern auf Neuhaus aufhielt. Historisch belegt ist dies allerdings nicht. Der Name "Maultasch" geht vermutlich auf die Zollstation unterhalb der Burg zurück, die auch "mala tasca" (Mausefalle) genannt wurde. Andere Geschichten führen den Namen auf Margaretes angeblich großen Mund oder ihre lose Zunge zurück. Sagen ranken sich bis heute um die Ruine Neuhaus.
Eine erzählt von einem verborgenen Goldschatz. Von 1382 bis 1559 bewohnten die Herren von Niedertor aus Bozen die Burg, danach bis 1733 die Herren von Wolkenstein, die auch Besitzer der Trostburg waren. Schließlich ließen die Grafen von Enzenberg die Ruine sichern und teilweise restaurieren. Heute ist vor allem der massive, fünfeckige Turm auf seinem Porphyrfelsen erhalten.
Die Anlage ist gesichert und zugänglich. Wie erreichst du die Ruine? Du erreichst Neuhaus bequem über den familienfreundlichen Margarethenweg in rund einer halben Stunde. Informationstafeln entlang des Weges erzählen Wissenswertes über die Burg und ihre Geschichte. Die Ruine Neuhaus ist außerdem eine Station des Bozner Burgenwegs Castelronda.
Kontaktinfos
- Hügel oberhalb von Terlan Dorf - 39018 - Terlan
- +39 0471 257165
- info@terlan.info
Öffnungszeiten
Immer zugänglich
Eintritt
frei zugänglich
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