Lichtenberg Burg
Lichtenberg Burg

Ruine Lichtenberg

Oberhalb von Prad am Stilserjoch thront die Burgruine Lichtenberg, mit herrlichem Blick in den Vinschgau und zur Churburg Schluderns

Es ist die gleichnamige kleine Fraktion, über der sich majestätisch die Ruine von Lichtenberg erhebt. Die Anlage ist zwar verfallen, strahlt aber immer noch Dominanz aus und erzählt von früheren Adelszeiten. Die mächtigen Grafen von Tirol besaßen sie bis zum Jahr 1513, danach ging sie an die Grafen Khuen-Belasi über. Die Familie besitzt die Burg heute noch. Wie die meisten der rund 800 Burgen und Schlösser in Südtirol, hat auch die Ruine Lichtenberg viel erlebt.

Erbaut wurde sie Ende des 12. Jahrhunderts, vermutlich von den Vögten von Matsch. Der felsige Bergrücken, auf dem Burg Lichtenberg steht, war ein strategisch interessanter Ort, denn von hier aus konnte der Einflussbereich des Bistums Chur und der Grafen von Tirol, das Ober- und Untervinschgau, gut überwacht werden. Eine zinnengekrönte Ringmauer, ein Torzwinger und eine Burgkapelle waren ebenso Teil davon wie ein Wehrgang und ein großer, dreigeschossiger Palas. Im 16. Jahrhundert wurde Lichtenberg zu einem befestigten Renaissanceschloss umgebaut. Vor einem Jahrhundert verfiel der prächtige Bau oberhalb von Lichtenberg langsam, aber stetig.

Die Anlage ist heute frei zugänglich, zudem werden interessante kunsthistorische Führungen angeboten. Dort erfährst du etwa, dass der Freskenzyklus von Lichtenberg den Minnesang, die Sänger und die Ritter im Mittelalter darstellte. Es ist der bedeutendste profane Freskenzyklus von Tirol nach jenem von Schloss Runkelstein bei Bozen. 1912 wurden die Fresken abgelöst und in das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum nach Innsbruck gebracht, einige wenige verblieben in der Ruine. Und wie ist sie zu erreichen? In Lichtenberg, einer Fraktion von Prad am Stilfserjoch, befinden sich Parkmöglichkeiten. Von dort ist es ein Spaziergang von 10-15 Minuten bis zur Burg.

Kontaktinfos

Eintritt

frei zugänglich

Mehr Infos

Die Ruine Lichtenberg ist frei zugänglich, die kunsthistorischen Führungen werden jedes Jahr von Mai bis September bzw. Oktober angeboten. Saisonsstart 2025 Anfang Mai.

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