Haderburg

Salurn an der Weinstraße ist die südlichste Ortschaft Südtirols: Sie markiert die Grenze zwischen dem deutschen beziehungsweise zweisprachigen und dem italienischen Sprachraum. Hoch über dem Dorf thront die mittelalterliche Haderburg auf einem steil aufragenden Kalkfelsen.

Erbaut wurde sie im 13. Jahrhundert von den Grafen von Salurn. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer der Burg mehrfach. Zuerst übernahmen die Grafen von Tirol die Haderburg, 1284 fiel sie an Meinhard II. von Görz-Tirol. Im 14. Jahrhundert ging sie in den Besitz der Habsburger über. Unter Kaiser Maximilian I. erfolgten 1514 Erweiterungen und Umbauten. Doch nur wenige Jahrzehnte später verlor die Haderburg an strategischer Bedeutung und verfiel.

Seit 1648 befindet sie sich im Besitz der venezianischen Grafenfamilie Zenobio-Albrizzi und deren Nachkommen. Noch heute beeindruckt die Haderburg durch ihr Aussehen, ist jedoch unbewohnt. Dank öffentlicher Gelder konnte der derzeitige Besitzer, Baron Ernesto Rubin de Cervin Albrizzi, die Burg erhalten und sanieren. Um den historischen Weinkeller der Haderburg rankt sich eine Sage.

Seit einigen Jahren ist die Burg wieder öffentlich zugänglich und beherbergt eine Burgschänke, die auch Ritteressen anbietet. Wie erreichst du sie? Du erreichst Schloss Salurn, wie die Haderburg auch genannt wird, über den steilen "Weg der Visionen": Er führt dich in 20 Minuten vom Dorf hinauf zur Burg. Die Öffnungszeiten gelten für die Burg und für die Burgschänke "zum 18. Fass".