Die Festung Mitterberg, auch Werk Mitterberg genannt, bildete mit der Festung Haideck die “Sperre Sexten” im Hochpustertal
Bildergalerie: Festung Mitterberg
Die Festung Mitterberg auf dem gleichnamigen Hügel bei Sexten stammt aus den Jahren 1884-89. Zwei Jahre vor Baubeginn wurde nämlich der Dreibund zwischen dem Österreichisch-Ungarischen Reich und dem Königreich Italien unterzeichnet. Um dieses Verteidigungbündnis zu stärken, wurden an den Landesgrenzen und Pässen zahlreiche Festungen errichtet, darunter auch das Werk Mitterberg am Südhang und das Werk Haideck am Nordhang von Sexten. Ziel der 427.000 Kronen teuren Anlage war die Sperrung des Kreuzbergsattels und die Blockierung des Zugangs zum Pustertal, falls nötig. Die Festungen waren durch Telefon- und Sichttelegraph verbunden.
Der weitläufige Stacheldrahtzaun zwischen ihnen, der das Tal teilte, wurde als "Sperre Sexten" bezeichnet. Während Haideck zerstört wurde, überstand Mitterberg den 1. Weltkrieg: Ihre Funktion als Sperre mit einer Besatzung von fünf Offizieren und 177 Mann wurde am 12.07.1915 offiziell aufgehoben. In den folgenden Jahrzehnten wurde sie als strategischer Stützpunkt und Lager benutzt. Heute befindet sie sich im Besitz der Autonomen Provinz Bozen.
Sie besteht aus drei Stockwerken mit Panzerung in Granit, breiten Räumen, Artilleriestellungen und einem Verteidigungswall. Der Blick von der Anlage reicht bis in das Fischleintal und zu den mächtigen Gipfeln der Rotwand und der Drei Zinnen. Der Verein Bellum Aquilarum, der auch das Freilichtmuseum Rotwand zum Gebirgskrieg 1915-18 realisiert hat, bietet Führungen durch die Festungsanlage an. Ihre Öffnung als Kulturdenkmal ist in Planung. Und wie ist das Werk Mitterberg zu erreichen? Eine Wanderung bringt dich von Moos bei Sexten in 1,5 Stunden zur Festung (Nr. 3A und 13). Auch eine Straße führt auf den Mitterberg hinauf, ein Parkplatz ist vorhanden.
Kontaktinfos
- Kirchweg 9 - 39030 - Sexten
- +39 0474 712244
- info@bellumaquilarum.it
Mehr Infos
Die Saison ist beendet, die Festung Mitterberg ist jedes Jahr von Anfang Juli bis Ende August einmal wöchentlich im Rahmen einer Führung zugänglich. Saisonsstart 2025 Anfang Juli.
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