Die Legende erzählt von einem Hirten und von drei Rinnsalen, die plötzlich aus dem Felsen brachen
Bildergalerie: Sage: Die Hl. Drei Brunnen in Trafoi
In Trafoi am Ortler im Vinschgau, auf dem Weg zum Stilfser Joch, befindet sich inmitten der herrlichen Bergwelt ein kleines Kirchlein mit einigen Nebengebäuden. Es handelt sich dabei um das Kirchlein zu den Hl. Drei Brunnen. Die Legende erzählt, dass im 13. Jahrhundert der Hirte Moritz an dieser Stelle aus dem Felsen drei Rinnsale brechen sah. Jedes davon trug ein Kreuz mit sich: Zwei der Kreuze konnte er erwischen, das dritte wurde weggeschwemmt.
Eines dieser zwei Kreuze ist in der Kirche von Stilfs zu sehen, das zweite in der Kirche St. Johann im Münstertal. Schon im 15. Jahrhundert wurde dieser idyllische Platz zu einem Marienwallfahrtsort, an dem eine kleine Kapelle errichtet wurde. Den Quellen werden heilende Kräfte zugeschrieben, davon erzählen auch die zahlreichen Holzprothesen, die in der kleinen Kirche besichtigt werden können. Von der Legende selbst hingegen berichtet das heutige Brunnenhaus, in dem die drei Statuen von Maria, Jesus und Johannes stehen. Zudem befindet sich vor der Kirche ein Brunnen mit drei Rinnsalen vor dem beeindruckenden Panorama von "König Ortler" und Co.
Die Marienstatue wird jedes Jahr am Pfingstmontag von der Trafoier Kirche in einer Prozession zum Kirchlein zu den Hl. Drei Brunnen getragen. Am letzten Sonntag im September wird sie dann wieder zurückgebracht. Es wird vermutet, dass hier einst ein heidnisches Heiligtum stand...
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