Zahlreiche und oft lokal unterschiedliche Osterbräuche gehören in Südtirol zu den Feiertagen dazu
Bildergalerie: Osterbräuche
Das österliche Brauchtum beginnt in Südtirol schon am Palmsonntag, wenn der letzte, der an diesem Morgen aufsteht, zum "Palmesel" gekürt wird. In der Kirche werden dann die Palmbesen, oder Palmbuschen, geweiht: Es handelt sich dabei eine lange Stange, an die Weidenkätzchen, Olivenzweige, Frühlingsblumen, bunte Bänder und schön verzierte Ostereier gebunden werden. Er soll daran erinnern, wie die Menschen in Jerusalem Jesus gehuldigt haben. Die geweihten Zweige werden dann zum Schutz von Haus und Hof bei Gewittergefahr im Herd verbrannt.
Vier Tage später, am Gründonnerstag, werden traditionellerweise die Ostereier gefärbt, am Karfreitag wird streng gefastet, und dann steht das Osterfest an, das für die Kinder bunte Ostereier und so manche Leckerei vom Osterhasen bringt. Die damit verbundene Eiersuche gehört dazu. Zu den Bräuchen rund um das Osterfest gehört auch das "Geweihte": Diese Zusammenstellung aus Köstlichkeiten, darunter Osterbrot, Osterschinken, Meerrettich (Kren) und bunte Ostereier, wird in der Kirche gesegnet und dann zu Hause aufgeschnitten.
Die Ostereier, ein Fruchtbarkeitssymbol, werden hingegen beim "Eierguffen" bzw. "Eierpecken" einem Härtetest unterzogen: Wer hat das robusteste Ei ausgewählt? Zuerst werden Spitz gegen Spitz, dann die runden Seiten gegeneinander geschlagen. Auch verschiedene Veranstaltungen gehören zum Frühlingsfest dazu, darunter die traditionellen Osterkonzerte der Musikkapellen.
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