Max Valier
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Max Valier (1895 - 1930), Pionier der Raumfahrt und bedeutender Wegbereiter der Raketentechnik, wurde in Bozen geboren

Max Valier wurde am 9. Februar 1895 in der Landeshauptstadt Bozen geboren und befasste sich bereits in seiner Jugend mit Astronomie. 1913 begann er sein Studium der Astronomie, Meteorologie, Mathematik und Physik an der Universität Innsbruck, wurde jedoch nach Beginn des Ersten Weltkrieges zum österreichischen Militär eingezogen. 1918 wurde er zum Leutnant der österreichischen Luftfahrttruppe ernannt. Nach Kriegsende legte er seine astronomische Staatsprüfung in Wien ab und arbeitete als Wissenschafts- und Science-Fiction-Autor.

Seine ersten Werke waren die Erzählung "Spiridion Illuxt", in der bereits von einer Atombombe die Rede ist, und eine Abhandlung zur Raumfahrt, inspiriert durch das Buch "Die Rakete zu den Planetenräumen" des Physikers und Raketenpioniers Hermann Oberth. Mit dessen Hilfe veröffentlichte Max Valier 1924 "Der Vorstoß in den Weltenraum", ein großer Erfolg. Der junge Valier experimentierte mit verschiedenen Fahrzeugtypten, Antriebsarten und Brennstoffen und erzielte dabei beachtliche Fortschritte, für die er damals noch belacht wurde. Heute gilt er durch seine revolutionären Experimente als bedeutender Wegbereiter der Raketentechnik.

1927 gründete Max Valier mit Johannes Winkler den Verein für Raumschiffahrt (VfR) in Breslau. In den darauf folgenden Jahren arbeitete er u.a. mit Fritz von Opel zusammen, den er als finanzkräftigen Förderer gewinnen und somit erfolgreich Raketenantriebe für Autos testen konnte. 1929 begann er mit Flüssigtreibstoffen zu arbeiten und entwickelte eine Spiritusrakete. Um damals vom Shell-Generaldirektor die Finanzierung für sein Projekt eines Raketenflugzeuges (Düsenflugzeug) zu erhalten, musste Max Valier die Rakete seines Versuchswagens auf Paraffinöl umstellen: Diese explodierte und verletzte ihn tödlich. Max Valier starb am 17. Mai 1930 im Alter von nur 35 Jahren in Berlin und wurde auf dem Münchner Westfriedhof beigesetzt.

Heute gilt Max Valier als erstes Todesopfer der Raketentechnik. Im Deutschen Museum in München sind einige seiner Versuchsfahrzeuge ausgestellt, in seiner Heimatstadt Bozen wurde hingegen die Gewerbeoberschule nach ihm benannt. Auch die Volkssternwarte in Gummer, dem Ersten Europäischen Sternendorf, der Südtiroler Verein der Amateurastronomen, sowie Straßen in Bozen, München, Wien und seinem Sommerfrische-Ort Seis tragen seinen Namen.

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