Das knapp 30 km lange Südtiroler Tal wird auch Val Gardena, in ladinischer Sprache Gherdëina, genannt
Bildergalerie: Gröden
Wenn man von Gröden spricht, so meint man das Grödner Tal, das südlich von Klausen vom Eisacktal abzweigt. Das Tal erstreckt sich auf einer Länge von 30 km von Waidbruck bis zu den Passübergängen des Sellajochs und Grödner Jochs. Das Tal mit seinen drei Gemeinden St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein mit dazugehörigen Fraktionen wird vom Grödner Bach (Derjon, in Ladinisch) durchflossen. Gröden ist - wie das Gadertal - eines der Dolomitentäler, in denen die ladinische Sprache erhalten geblieben ist und noch gesprochen wird.
Gherdëina, wie Gröden in Ladinisch genannt wird, ist besonders für seine Holzschnitzereien bekannt, insbesondere Heiligenstatuen und Krippenfiguren. Diese Kunst entstand in den kalten und kargen Wintern des 17. Jahrhunderts als Nebenerwerb: Im Sommer wurden die Handwerksprodukte des abgeschiedenen Tales verkauft, die im Winter angefertigt wurden.
Einblick in das historische Kunstschaffen des Tales bietet vor allem das Museum Gherdëina - Museum Gröden, das im "Cesa di Ladins", dem Haus der ladinischen Sprache und Kultur in St. Ulrich, untergebracht ist. Es vermittelt einen guten Einblick in die Geschichte des Tales, von archäologischen Funden bis zu altem Grödner Holzspielzeug. Gröden, inmitten der Dolomitengipfel wie der Stevia (2.555 m ü.d.M.), den Cirspitzen (2.592 m ü.d.M.) und der Seceda (2.519 m ü.d.M.) gelegen, ist heute ein beliebtes Urlaubsziel in allen Jahreszeiten.
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