Beim Goaßlschnöllen, oder Goaßlkrochen, kracht es seit Generationen ordentlich in ganz Südtirol
Bildergalerie: Goaßlschnöllen
Das Goaßlschnöllen ist ein Brauch, der vor allem an Festtagen und besonderen Anlässen vorgeführt wird und seit Generationen lebendig gehalten wird. Da stellen sich dann v.a. die jungen Burschen des Dorfes auf, um mit der langen Goaßl fröhlich zu krachen und ihr Können zu zeigen. Die Peitsche wird dabei mit zwei Händen von vorne nach hinten und von links nach rechts geschwungen. Und das, ohne sich selbst zu verletzen, denn der Umgang will gelernt sein...
Diese uralte Tradition geht auf bayerisch-österreichische Wurzeln zurück. Namensgebend ist die Goaßl, eine lange Peitsche, die aus einem Stock und einer ledernen Schnur besteht. So eine Goaßl kann eine Länge von mehreren Metern erreichen und wurde früher dazu benutzt, das Vieh im Zaum zu halten. An Festtagen diente sie dann oft auch dazu, den Frühling zu begrüßen.
Heute kann das Goaßlschnöllen in verschiedenen Tälern erlebt werden. Anlass dazu sind die Almabtriebe im Herbst, wenn das Vieh von den Sommerweiden in die Ställe heimkehrt. Dieser Tag wird ausgiebig gefeiert. Aber auch an den Kirchtagsfesten wird immer wieder das "Kirchtagskrochen" gezeigt. Heutzutage gibt es mehrere Goaßlschnöll-Vereine in ganz Südtirol.
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