Die Kastelruther Bauernhochzeit gilt als eine der prächtigsten Trachtenschauen Südtirols - eine Zeitreise in das 19. Jahrhundert
Jedes ungerade Jahr, an einem Sonntag Mitte Januar, wird eine Bauernhochzeit, wie sie früher im Seiser Alm-Gebiet üblich war, nachgestellt. Damals wurde eine Hochzeit meist im Winter abgehalten, da die warmen Monate der harten Arbeit am Hof und auf den Feldern vorbehalten war. Zwischen 15 und 25 prächtig geschmückte Pferdeschlitten starten gegen 14.00 Uhr vom Weiler St. Valentin durch die tief verschneite Landschaft bis nach Kastelruth. Im Dorfzentrum angekommen, präsentiert sich die Hochzeitsgesellschaft den Zuschauern, die in der Zwischenzeit von den Bäuerinnen und Bauern der Umgebung mit lokalen Köstlichkeiten verwöhnt werden.
Die Hochzeitsgesellschaft, 17 Paare in historischen Trachten, ist sehenswert, die Trachten stammen alle aus dem jeweiligen Privatbesitz. Vom Dorfplatz zieht die Hochzeitsgesellschaft dann in ein Hotel des Ortes, um das Hochzeitsmahl, im Dialekt "Hoazetkuchl", zu genießen. Rund um die Kastelruther Bauernhochzeit finden die dazugehörigen Spezialitätenwochen statt: Die Gastwirte präsentieren typische Hochzeitsspeisen von früher in neuem Kleid.
Da kannst du dich z.B. von Teigfleckerl mit Wildragout, dem "Hochzeitspfandl", Bauerngröstl, guten Süßspeisen und einem "Schnapsl" verwöhnen lassen. Das Rahmenprogramm beinhaltet den Polterabend am Tag vorher sowie Unterhaltung mit Spezialitäten am Dorfplatz und eine Führung im Trachtenmuseum Kastelruth, während auf das Brautpaar gewartet wird. Eine weitere Trachtenschau findet im Hochsommer in Gröden statt, der Umzug nennt sich "Gröden in Tracht".
Änderung/Korrektur vorschlagen