Der traditionelle Faschingsumzug sorgt dafür, dass der Winter mit großem Lärm und fantasievollen Gestalten vertrieben wird
Bildergalerie: Egetmann-Umzug in Tramin
In Tramin wird monatelang auf den Egetmann-Umzug hingearbeitet. Am 7. Januar beginnt die Fasnacht in Tirol, und bereits in den Monaten davor werden die Wagen geschmückt. Ein alter Brauch will es, dass daran nur Männer teilnehmen: Er findet in jedem ungeraden Jahr statt, in den geraden Jahren gibt es einen Umzug für Kinder. Der Egetmann selbst, die Hauptfigur, fährt mit seiner Braut, ebenfalls ein Mann, ganz am Anfang des Zuges.
Wichtige Figuren sind auch die "Schnappviecher", die - überdimensional groß und mit Fellen versehen - die Zuschauer mit Schnappern erschrecken. Typisch ist, dass die Figuren mit Ausnahme des Wilden Mannes und des Weißen und Grünen Bären keine Masken tragen, sondern nur mit Ruß und Schminke losziehen. Für die Zuschauer haben sie Ruß, Sägespäne, Staub und Konfetti dabei.
Auch das Hoamet Tramin Museum befasst sich mit dem historischen Umzug. Übrigens: Der berühmte Egetmann-Umzug ist einer der vielen noch erhaltenen Tiroler Fastnachtsbräuche. Dazu gehören auch das Schemenlaufen in Imst, das Schleicherlaufen in Telfs, das Schellerlaufen in Nassereith, das Wampelerreiten in Axams und das Mullerlaufen in Thaur, alle in Nordtirol (Österreich). In Südtirol hingegen gehören das Pflugziehen in Stilfs, die "Proder Maschger" mit dem Zusslrennen in Prad am Stilfserjoch und "Perkeos Maschggra" in Salurn dazu.
(Bilder mit freundlicher Genehmigung von www.egetmann.com)
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