Die süße Frucht galt ehemals als wertlos: Heute sind Kastanien sehr beliebt und ein nahrhafter Bestandteil herbstlicher Mahlzeiten
Bildergalerie: Edelkastanien
Die Edelkastanie erlebt heute einen Wiederaufschwung und wird im Herbst, in der Zeit ihrer Reife, gerne in Mahlzeiten eingebunden. Es gibt viele Sorten, von denen nur einige auch wirklich als Nahrungsmittel verwendet werden. Der lateinische Namen der Edelkastanie lautet Castanea sativa, was soviel wie "Esskastanie" bedeutet. Die Nussfrüchte sind reich an Stärke, und waren aufgrund des hohen Sättigungswertes im 19. Jahrhundert die Nahrung vieler Menschen. Ihr Nährwert, ihre gesunden Inhaltsstoffe (z.B. essentielle Aminosäuren, Vitamin B1 und B2 u.a.), die basische Wirkung auf den Körper und das Holz der Bäume erfahren immer mehr Anerkennung.
Der Baum der Esskastanie gehört zur Familie der Buchengewächse und kann bis zu 600 Jahre alt werden. Der Kastanienrindenkrebs ließ die Bäume im 20. Jahrhundert im Bestand zurückgehen. Inzwischen hat sich die Pflanze wieder erholt und erfährt einen großen Aufschwung. Die Frucht der Kastanie ist eingehüllt in einen Fruchtbecher (Cupula): Er hat grüne Stacheln, die sich in der Zeit der Reife braun färben. Die Früchte selbst sind braun und auf einer Seite abgeflacht: Der Fruchtbecher öffnet zur Zeit der Reife vier Klappen und lässt zwei bis vier Kastanien fallen.
Heute gehören Kastanienreis, Brot mit Kastanienmehl oder die berühmten Kastanienherzen - eine Süßspeise aus Schokolade, Sahne und Kastanienpüree - zum Herbst wie die Weinlese und der bunte Wald. Die Kastanien werden beim Törggelen geröstet und nach dem üppigen Essen mit Butter und süßem Most bzw. dem "Suser", dem Traubensaft vor der Gärung, serviert.
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