Oberinn

Oberinn ist eine der vielen Ortschaften am Ritten. Der Name hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Ursprünglich hieß der Ort Malgrei St. Leonhard. Die Bezeichnung "Inn" bedeutet so viel wie "Weg" und bezieht sich auf den im Mittelalter bedeutenden Pilgerweg, der das Hochplateau überquerte.

Dieser "Obere Weg" führte von Lengmoos nach Westen bis zu Schloss Wangen. Heute gibt es neben Oberinn auch ein Unterinn - beides sind beliebte Urlaubsorte am sonnigen Ritten. Entlang der Oberinner Straße befinden sich die Häuser, die Grundschule und die Kirche zum Hl. Leonhard. Erbaut um 1200, war sie ursprünglich als St. Leonhard im Walde bekannt.

Der Turm mit seinen romanischen Stilelementen stammt vermutlich noch aus dieser Zeit. St. Leonhard ist eine sogenannte Kettenkirche: Um die Kirchenmauer spannt sich eine Leonhardskette aus eisernen Votivgaben, die früher zu Ketten umgearbeitet wurden. Dem Volksglauben nach sollen diese Ketten Dämonen abhalten. Der Hl. Leonhard von Limoges wird als Schutzpatron der Angeketteten und in Bauernanliegen, wie Vieh und Wetter, verehrt.

Der älteste Hof im Dorf ist Mair in der Egg, einst ein Geschenk von Otto, Herzog von Kärnten und Tirol, an seine Frau Euphemia von Schlesien. Im Mittelalter befand sich vor dem Hof der öffentliche Gerichtsplatz. Heute zieht es viele Familien und Erholungssuchende nach Oberinn. Die Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien sind vielfältig, darunter sind Bogenschießen, Wandern am Rittner Schelmsteig, Ausritte oder Lama-Trekking. Im Hochsommer werden mit den Lamas sogar mehrtägige Touren durch die Südtiroler Berge mit Hüttenübernachtungen angeboten.