Die Kohlerer Seilbahn, die älteste freischwebende Seilbahn der Welt, bringt dich vom quirligen Stadtleben in eine Oase der Ruhe
Bildergalerie: Kohlern bei Bozen
Genau wie Rentsch gehörte auch Kohlern einst zur Landgemeinde Zwölfmalgreien. Heute ist das bezaubernde Bergdorf mit den Schneiderwiesen die höchstgelegene Bozner Siedlung und eine Oase der Ruhe für jene, die dem Stadtleben kurz entfliehen wollen. Am Rittner Berg steigt die Seilbahn zum Rittner Hochplateau hin an, am Kohlerer Berg ist es die Bergbahn Kohlern, die dich in höhere Lagen bringt. Wie auf dem Ritten, so gibt es auch hier als Alternative eine Bergstraße.
Die Kohlerer Bahn hat eine eigene Erwähnung verdient: Sie war die älteste freischwebende Seilbahn der Welt, als sie 1908 in Betrieb genommen wurde. Nach fast einem Jahrhundert wurde sie erneuert und überwindet heute die knapp 1.000 m Höhenunterschied in wenigen Minuten. Dann stehst du mitten im Landschaftsschutzgebiet von Kohlern, das sich in die Siedlungen Bauernkohlern und Herrenkohlern unterteilt. Die Wälder und Wiesen rundherum sind beliebtes Wandergebiet, zwischendrin sind immer noch die ein oder andere alte Villa und ein idyllisches Kirchlein auszumachen. Hier weicht die Hitze des Talbeckens einer Sommerfrische-Atmosphäre.
Der Aussichtsturm aus Holz, für den Kohlern berühmt war und der eine Fernsicht bis zu den Sarntaler Alpen bot, wurde vor Kurzem abgerissen. Hinter dem Bergdorf steigen die Hänge zur höchsten Erhebung des Kohlerer Berges an, dem Titschen. Er bildet zugleich den höchsten Punkt der Stadtgemeinde Bozen. Oben angekommen, erwarten dich eine Aussichtswarte und der sogenannte "Weihbrunnenstoan", ein ausgehöhlter Felsen, in dem immer Wasser liegt obwohl keine Wasserzufuhr vorhanden ist. Weitere Wanderungen führen zum historischen Bad St. Isidor oder über die Haselburg bis Seit bei Leifers, das im Herbst für seine Kastanien bekannt ist.
Änderung/Korrektur vorschlagen