Der frühere Luftkurort Gries rund um das Kloster Muri-Gries erstreckt sich bis zu Bozens Hauptflüssen Talfer, Eisack und Etsch
Bildergalerie: Bozen Gries-Quirein
Das flächenmäßig zweitgrößte Bozner Stadtviertel dehnt sich rund um das Kloster Muri-Gries am Grieser Platz aus. Es ist das Herz von Gries-Quirein und ein geschütztes Ensemble, bestehend aus dem Benediktinerkloster und der Stiftskirche zum Hl. Augustinus. Ein Krippenmuseum ist in diesen alten Mauern untergebracht. Andere Museen im Viertel sind das Museum Pons Drusi mit Funden aus der Römerzeit und das Glashaus III, eine einzigartige Gärtnerei mit Kunstausstellung.
Von dort zieht sich das Stadtviertel dann Richtung Moritzing, wo das Krankenhaus und die neu erbaute Kellerei Bozen stehen. Danach geht es den Guntschnaberg hinauf, zur Meraner Kreuzung mit dem neuen Wohnviertel Neugries, das ebenfalls zu diesem Stadtteil gerechnet wird, und die Drususallee entlang bis zum rechten Talferufer am Siegesplatz. Einst war Gries eine eigene Gemeinde und einer von Südtirols Kurorten: Einer der ältesten in Österreich produzierten Reise-Dokumentarfilme nennt sich "Bozen mit dem Luftkurort Gries" und stammt aus dem Jahr 1913. Quirein war eine seiner sieben Fraktionen. Der Ort verdankt seinen Namen dem Hl. Quirinus von Tegernsee, da die Mönche vom Kloster Tegernsee am rechten Talferufer ein Weingut betrieben.
Während des Faschismus wurde Gries als Stadtteil an Bozen angegliedert, hat aber bis heute sein Dorfbild mit dem ländlichem Charakter und den alten Weingütern bewahrt. In Gries wird auch noch Wein angebaut: Zu den bekanntesten Sorten zählen der Lagrein und der Merlot, die großteils in der Stadtkellerei und der Stiftskellerei gekeltert werden. Schon in früheren Zeiten war Gries für seine Panoramablicke auf Bozen bekannt: Heute kannst du der Guntschna-Promenade am Guntschnaberg folgen, um einen Blick auf die Landeshauptstadt zu werfen.
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